Modulhandbuch (bis 2016)

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Theorie der Mediengestaltung 3

Empfohlene Vorkenntnisse

keine

Lehrform Vorlesung
Lernziele / Kompetenzen

Die Entwicklung der Kommunikationsformen des Erzählers bis zur Email und SMS kennen; die Kommunikationstheorien im Wandel der Gesellschaft kennen; die Rolle der Massenmedien in der modernen Kommunikations- und Informationsgesellschaft diskutieren und reflektieren; Medientexte analysieren und vergleichen.

Dauer 1
SWS 4.0
Aufwand
Lehrveranstaltung 4 SWS / 60h
Selbststudium / Gruppenarbeit: 90h
Workload 150h
ECTS 5.0
Voraussetzungen für die Vergabe von LP

bestandene Klausur + mündliche Prüfung

Leistungspunkte Noten

5 CP

Klausur K90 und Referat

Modulverantwortlicher

Prof. Sabine Burg

Max. Teilnehmer 70
Empf. Semester 3
Haeufigkeit jedes Jahr (SS)
Verwendbarkeit

Bachelor m.gp

Veranstaltungen

Medientexte

Art Vorlesung
Nr. M+I166
SWS 2.0
Lerninhalt

In der Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit der Frage, wie der umfassende Gebrauch von ›smarter‹ Medientechnologie unser Verhältnis zur Umwelt radikal verändert. Die fortschreitende Konnektivität und Vernetzung von Menschen und Dingen stellt klassische Dichotomien wie etwa die von Subjekt/Objekt und Natur/Technik und damit unser Verständnis von Realität grundsätzlich in Frage. Zwischen den Nutzern, ihren Geräten und den kommunizierten Inhalten emergiert im interaktivem Gebrauch eine Art von ›Superorganismus‹, der in seinen komplexen Wechselbeziehungen nurmehr medienökologisch zu verstehen ist.

Vor diesem Hintergrund konzentriert sich die Veranstaltung auf die Theorie und Praxis von interaktiven Videoformaten. 

Literatur

Coley/Lockwood (2012): Cloud Time. Winchester

Fuller, Matthew (2005): Media Ecologies. Boston

Hansen, Mark (2012): Bodies in Code: Interfaces with Digital Media. London

Hörl, Erich (2011): Die technologische Bedingung. Frankfurt

Nash/Hight/Summerhayes (2014): New Documentary Ecologies. London

Parikka, Jussi (2010): Insect Media. London

Rushkoff, Douglas (2014): Present Shock. Freiburg

Serres, Michel (2013): Erfindet Euch neu! Frankfurt

Seemann, Michael (2014): Das Neue Spiel. Freiburg

Shields, David (2011): Realityhunger. Ein Manifest. München

Kommunikationswissenschaft

Art Seminar
Nr. M+I112
SWS 2.0
Lerninhalt

In diesem Seminar geht es um zwei Lernziele: Zum einen das Einüben in die Textanalyse und Interpretation komplexer sozial-philosophischer Texte, die zum anderen zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung über den rapiden Wandel der Kommunikationsformen und dessen Konsequenzen, ausgelöst durch die multimedialen Massenmedien, in unserer Gesellschaft führen soll: Die Grundform der menschlichen Kommunikation, das Erzählen und Zuhören, „das Gesichertste unter dem Sicheren, (...) nämlich das Vermögen, Erfahrungen auszutauschen, (...) ist im Kurse gefallen“, schreibt Walter Benjamin in seinem Essay „Der Erzähler“ schon 1936. In Zeiten von WhatsApp, SMS und Twitter, Facebook und Instagram, scheint auch der gesellschaftliche Diskurs: These und Antithese, Pro und Contra, Frage und Antwort, Hinterfragen und Recherchieren, Kommentieren und Diskutieren, erheblich im Kurs gefallen zu sein – Ergebnis einer Medienindustrie, die konsequent fortführt, was Theodor W. Adorno und Max Horkheimer für die Kulturindustrie des 20. Jahrhunderts diagnostiziert haben: Aufklärung als Massenbetrug – Zeugnis der „Anitquiertheit des Menschen“ (Günther Anders).

Literatur
  • Walter Benjamin: Der Erzähler, in: Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, Band II/2, Aufsätze, Essays, Vorträge, Frankfurt a. M., jeweils aktuelle Auflage.
  • Theodor W. Adorno und Max Horkheimer: Kulturindustrie. Aufklärung als Massenbetrug, in: Dialektik der Aufklärung, in: Gesammelte Schriften Band 7, Frankfurt a. M., jeweils aktuelle Auflage.
  • Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen, Band 1 und 2, Stuttgart, , jeweils aktuelle Auflage.

 

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