Hochschullehrpreis

Gute Lehre hat viele Gesichter.

Die Hochschule Offenburg schreibt daher alle zwei Jahre den Hochschul­lehrpreis aus und zeichnet exzellente Professorinnen und Professoren – seit 2022 einen pro Fakultät – für ihre Leistungen in der Lehre aus.

Das Stimmrecht haben die Studierenden!

Die Studierenden nominieren die aus ihrer Sicht besten Professorinnen und Professoren. Jede Stimme zählt! Im Anschluss an die Nominierungen wählt eine Jury für jede Fakultät den*die Preisträger*in aus den am häufigsten vorgeschlagenen Professorinnen und Professoren aus. Die vier Preisträger*innen erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2000 Euro, das wieder in Lehrprojekte fließt, um die Lehre weiter zu verbessern.

Nominiert werden können die Professorinnen und Professoren der Hochschule Offenburg.

Bei der Nominierung sollten zum Beispiel Überlegungen eine Rolle spielen wie:

  • Wie anschaulich und motivierend lehrt die/der Professor*in?
  • Gibt es eine gezielte Unterstützung in der Selbstlernphase?
  • Wie werden digitale Lehr- und Lernformate eingesetzt?
  • Wie innovativ und interdisziplinär ist der Lehransatz?
  • Gibt es einen interessanten Praxisbezug?
  • Ist die/der Professor*in engagiert, gibt Feedback und führt einen produktiven Dialog mit den Studierenden?

Nominieren Sie Ihre Favoritin/Ihren Favoriten bis zum 14. Januar 2024.

Die bisherigen Preisträger*innen

Erstmals hat die Hochschule Offenburg 2022 damit vier Preisträgerinnen und Preisträger gekürt – jeweils einen Lehrpreis pro Fakultät vergeben. Überreicht wurden die Preise im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung von Senat und Hochschulrat.

„Eva Decker zeigt ein sehr hohes Engagement in der Lehre über eigene Lehrveranstaltung hinaus und hat sich viel mit der Verbesserung der Lehre beschäftigt. Der Start in die Online-Lehre ist ihr vielleicht deswegen reibungsloser gelungen als manch anderem, weil sie viele digitale Elemente integrieren konnte, die sie zuvor schon für ihre Präsenzlehre entwickelt hatte“, würdigte Oliver Schäfer, Prorektor für Studium und Lehre an der Hochschule Offenburg, die Mathematikerin, Inhaberin des Baden-Württemberg-Zertifikats für Hochschuldidaktik und Preisträgerin der Fakultät Elektrotechnik, Medizintechnik und Informatik.

„Auch die zweite Preisträgerin Anne Najderek ist ein Profi“, sagte der Prorektor für Studium und Lehre über seine Vorgängerin im Amt, die Preisträgerin der Fakultät Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen und ebenfalls Inhaberin des Baden-Württemberg-Zertifikats für Hochschuldidaktik. Selbst in ihrer Amtszeit als Prorektorin, die zuletzt noch durch die Corona-Pandemie erschwert wurde, habe sie sich stets mit viel Sorgfalt um ihre Lehre in den Bereichen Buchführung und Bilanzierung gekümmert. „Ihr Selbstverständnis von Lehre basiert auf gegenseitiger Wertschätzung und Respekt. Sie baut spielerische Elemente in die Lehre ein und hat das Prinzip des inverted classroom als bewährt aus den Online-Semestern übernommen“, erklärte Oliver Schäfer.

„Tom Rüdebusch formuliert die Lernziele zu Beginn des Semesters klar und reflektiert das Erreichte am Ende. So entsteht eine hohe Transparenz – auch was den eigenen individuellen Lernfortschritt angeht“, würdigte Oliver Schäfer den Informatiker und Preisträger der Fakultät Medien. Dieser schaffe eine vertrauensvolle Atmosphäre, indem er auf jede Frage eingehe, und zeichne sich auch durch innovative Formen des Lernens und Lehrens aus. „Während der Online-Semester ersetzte er Labortermine in Präsenz durch einen umfangreichen Projektversuch“, hob der Prorektor für Studium und Lehre hervor.

„Harald Wiedemann fördert die aktive Rolle des Lernenden“, so Oliver Schäfer über den Physiker und Preisträger der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Er bringe die Studierenden dazu, selbst zu erkennen, ob sie mit dem bisher Gelernten bereits weiterkommen, und vermittele ihnen so das Interesse daran, die Lücken zu füllen. Zudem schaffe er eine positive Lernumgebung, in der die Studierenden jede Frage stellen könnten. Noch vor Semesterbeginn merke er sich die Namen seiner Studierenden und fördere die Lernbereitschaft auch durch die gesellige „lange Nacht der Mathematik“, die er mit allen seinen Erstsemestern organisiert. „Und schon vor Corona hat er Lehrvideos zu besonders wichtigen Themen seiner Lehre produziert, die auch anderen Dozierenden zur Verfügung stehen“, so Oliver Schäfer in seiner Laudatio.

Der Prorektor schloss mit der Frage „Also, was zeichnet gute Lehre nun aus?“ – und gab die Antwort gleich selbst: „Wenn man sich die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zum Beispiel nehmen möchte, dann zeichnet diese vor allem die ernstgemeinte Wertschätzung der Studierenden und eine vertrauensvolle Lernatmosphäre aus. Hinzu kommt die Bereitschaft, neue Lehrformen auszuprobieren und zu evaluieren. Didaktische Fortbildung schadet auch nicht. Und eine transparente Struktur der Vorlesung und des Lernfortschritts unterstützt die Studierenden dabei, Inhalte nachzuvollziehen und ihre Selbstlernkompetenz zu stärken.“

„Die große Anzahl der vorgeschlagenen Professorinnen und Professoren zeigt uns, dass wir gute Lehre längst in der Breite leben“, erklärt Prorektorin Prof. Dr. Anne Najderek. Die fünf am häufigsten genannten Namen waren in alphabetischer Reihenfolge Professorin Dr. Eva Decker von der Fakultät Elektrotechnik, Medizintechnik und Informatik (EMI), Professor Dr. Harald Hoppe (EMI), Professorin Dr. Grit Köhler (Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik, M+V), Professor Dr. Thomas Seifert (M+V) und Professor Steffen Wolf (M+V). Unter diesen fünf Nominierten wählte eine achtköpfige Jury nach den Kriterien Didaktische Kompetenzen/Professionalität der Lehre, Innovation/Forschung/Interdisziplinarität, Praxisorientierung/Anwendungsbezug, Engagement der Lehrperson den Preisträger aus. Die Entscheidung der Jury fiel auf Prof. Dr. Thomas Seifert. Der Preisträger erhält 5000 Euro Preisgeld zum Einsatz in der Lehre. Alle weiteren Nominierten erhalten Preisgelder in Höhe von je 1000 Euro für Ihre Lehre.

„Welche Auszeichnung kann für einen Lehrenden höher sein, als die, dass Studierende das eigene Fach zum Lieblingsfach wählen?“, subsumiert Anne Najderek die Nominierungen zum diesjährigen Hochschullehrpreis. „Gute Lehre hat viele Gesichter und unsere Nominierten und Preisträger zeigen, dass gute Lehre ebenso viele Dimensionen aufweist“, so Najderek weiter.

Den Hochschullehrpreis 2018 erhielt Prof. Dr. Mathias Bärtl, Professor für Mathematik und Statistik an der Fakultät für Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde im Rahmen der Hochschulfeier verliehen, er kann für weitere Projekte in der Lehre eingesetzt werden. „Gute Lehre hat viele Gesichter“, betonte Laudatorin Prof. Anne Najderek, Prorektorin für Studium und Lehre. „Und die Hochschule Offenburg hat viele Beispiele guter Lehre. Aber Mathias Bärtl hat die Jury durch sein in sich abgerundetes und reflektiertes Lehrkonzept in Verbindung mit einer abwechslungsreichen, didaktischen Vielfalt und innovativen Konzepten von seiner exzellenten Lehre überzeugt.“ Über 750 Studierende hatten sich an den Nominierungen für den Hochschullehrpreis beteiligt.