LOK - Umzug

Die schwarze Lokomotive mit den rot gestrichenen Treibrädern trägt die Nummer „18323“ und ist seit 40 Jahren das Wahrzeichen der Hochschule Offenburg. Nun setzt sie sich noch einmal in Bewegung. Denn an der Stelle, an der die Lok heute steht, beginnen demnächst die Bauarbeiten für ein weiteres Gebäude der Hochschule. Daher werden die Lok und der Tender am Freitag, 29. Juni, von zwei Hydraulikkränen der 500-Tonnen-Klasse umgesetzt. „Einen genauen Zeitpunkt können wir bei dieser komplizierten Maßnahme leider nicht nennen, voraussichtlich heben die Kräne die Lok und den Tender im Laufe des frühen Vormittags um“, erklärt der Projektleiter der ausführenden Firma Zürcher, Christian Langfeld. Ihren neuen Platz findet die „18323“ – mit einem Zwischenhalt auf der Straße – auf der anderen Seite der Badstraße. Außerdem wird sie gedreht – ihre Spitze schaut dann Richtung Kreisverkehr.
Seit ihrer Inbetriebnahme im Februar 1920 ist die Lok sogar bis in die deutschen Nachbarländer gerollt. Die 415 Kilometer lange Strecke zwischen Kassel und Luxemburg stand etwa von März 1934 bis Dezember 1942 auf ihrem Fahrplan. Auch die Strecke zwischen Kiel im hohen Norden und Freilassing in Oberbayern meisterte das markante Stahlross zwischen 1950 und 1968. Seit April 1972 steht die Lok im Freigelände der Hochschule Offenburg. Aenne Burda, deren Vater Franz Lemminger einst auf diesem Loktypen gefahren war, übernahm die Patenschaft für die Lok und die Kosten für notwendige Restaurierungen.