Open Access | Fragen und Antworten
Das Publizieren in Open Access setzt sich mehr und mehr durch. Die Vorteile der schnellen und uneingeschränkten Verfügbarkeit sowie der deutlich erhöhten Sichtbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen überzeugen Forschende wie auch Förderer.
Wie sind die Bedingungen an unserer Hochschule? Wurde den DEAL-Verträgen mit Springer und Wiley beigetreten? Informieren Sie sich über die Spezifika an unserer Hochschule zum Thema Open Access auf diesen Seiten.
Im Rahmen des bestehenden Konsortialvertrags mit der American Chemical Society (ACS) wird die Open-Access-Veröffentlichung in hybriden Zeitschriften mit USD 250 rabattiert ("Authors affiliated with institutions subscribing to ACS' "All Publications" package").
Der laufende Vertrag mit ACM Accociation for Computing Machinery (2024 - 2026) wurde um eine Open-Access-Komponente erweitert:
- Titelliste (Journals / Magazines / Proceedings)
- Publizieren in allen hybriden und allen Gold-Open-Access-Zeitschriften des Verlags ohne zusätzliche Kosten.
- Autor*in ist Angehörige*r der Hochschule. Die Verifikation erfolgt über die E-Mail-Adresse der Hochschule.
- Diese Artikeltypen werden unterstützt: Research Article, Short Paper, Review Article, Survey Article, Technical Note, Tutorial, Interview, Note
Weitere Informationen unter ACM OPEN.
Die Hochschule Offenburg ist dem Transformationsvertrag für De Gruyter-Wirtschaftszeitschriften beigetreten.
- Laufzeit: ab 2023 - 2024
- Publizieren in 25 hybriden Zeitschriften ohne Kosten für unsere Autoren (s. Titelliste, Excel-Datei).
- In Gold Open Access-Zeitschriften ist der Listpreis der APC abzgl. einem Rabatt von 20% zu zahlen.
Bitte beachten Sie: Die Hochschule übernimmt die Kosten für den Vertrag aus einem zentralen Budget. Die Kosten für die APCs für Gold-Open-Access-Artikel werden zwar zentral in Rechnung gestellt; aber einmal pro Jahr auf die Autoren bzw. deren Projekte umgelegt. Stellen Sie ggfs. einen Antrag über den Publikationsfonds der Hochschule (-> "Infos A-Z" (interner Bereich)).
Weitere Informationen finden Sie im Steckbrief De Gruyter.
Im Rahmen der von der Hochschule Offenburg abgeschlossenen Lizenz ECS Plus sind Open Access Publikationen in diesen beiden Journals kostenfrei möglich:
- Journal of the Electrochemical Society (JES)
- ECS Journal of Solid State Science and Technology (JSS)
Autor*innen wählen bereits bei der Submission des Manuskripts die Option "ECS Plus" (Punkt 6 "Open Access Waivers, Charges and Credits").
Die beiden Gold-Open-Access-Journals, die von ECS herausgegeben werden, fallen unter den transformativen IOP-Vertrag, dem die Hochschule Offenburg ebenfalls beigetreten ist. D. h. auch in diesen Journals ist die kostenfreie Veröffentlichung möglich:
- ECS Advances
- ECS Sensors Plus
Weitere Informationen finden Sie im Steckbrief ECS.
Die Hochschule Offenburg nimmt am DEAL-Vertrag Elsevier 2024-2028 teil.
Der Vertrag bietet vergünstigte Konditionen für das Publizieren von Artikeln in Open Access.
- In hybriden Zeitschriften liegen die Kosten pro Artikel im ersten Vertragsjahr bei 2.500 EUR (zzgl. 19% MwSt. und Gebühren). Höhere Kosten fallen für Artikel in Cell Press oder The Lancet an.
Die Hochschule übernimmt pro Artikel einen Teil der Kosten aus einem zentralen Budget. - Für Artikel in Gold Open Access-Zeitschriften ist der Listpreis der APC (s. Titelliste) abzgl. einem Rabatt von 20% zu zahlen. Bei Cell Press und The Lancet wird die APC mit 15% pro Artikel rabattiert. Die Kosten werden auf die Autor*innen bzw. deren Projekte umgelegt.
- Unabhängig wo Sie publizieren: Beachten Sie die Voraussetzungen für eine Förderung und stellen Sie jeweils einen Antrag über den Publikationsfonds der Hochschule (-> "Infos A-Z (Intern)" -> "Open-Access-Publikationsfonds")
- Es erfolgt eine zentrale Rechnungsstellung über die Bibliothek.
- Bei einigen Zeitschriften fällt zusätzlich eine "Submission Fee" in Höhe von rund 90 EUR an. Diese wird nicht von unserem Vertrag abgedeckt.
- Titelliste (Excel-Datei)
Darüber hinaus erlaubt der Vertrag Zugriff auf den größten Teil des Zeitschriften-Portfolios (incl. der Lancet- und Cell Press-Titel) der Verlagsplattform ScienceDirect ab Jahrgang 1995. (18.01.24: Zugang ist freigeschaltet.)
Weitere Informationen finden Sie im Steckbrief DEAL | Elsevier
Für die Publikation von Fachartikel in Gold OA-Zeitschriften als auch in hybriden Zeitschriften (nicht für Konferenzbeiträge/Proceedings) können rabattierte APCs (Token) eingekauft werden.
Es muss jeweils ein Kontingent von mind. 3 Token gekauft werden, die für 24 Monate gültig sind.
Planen Sie einen Fachartikel bei IEEE zu veröffentlichen? Bitte sprechen Sie uns an.
Die Hochschule Offenburg nimmt am IOP-Transformative Agreement teil. Es beinhaltet:
- Publizieren in allen hybriden und allen Gold-Open-Access-Zeitschriften des Verlags (s. Titelliste) ohne zusätzliche Kosten.
- Abgedeckt sind die Zeitschriften aller Listen (A, B, C und D).
- Es werden keine "page charges" erhoben.
Weitere Informationen finden Sie unter
Im Rahmen der von der Hochschule Offenburg abgeschlossenen Lizenz sind Open Access Publikationen bei Sage wie folgt möglich:
- In den knapp 1.000 hybriden Zeitschriften fallen keine Kosten für unsere Autoren an. Artikel, die in hybriden Zeitschriften in Open Access publiziert werden, werden mit „SAGE Choice“ bezeichnet (s. Titelliste, Excel-Datei).
- Artikel, die in einer der ca. 200 Gold Open Access-Zeitschriften erscheinen, gewährt der Verlag einen Rabatt von 20% auf den Listenpreis (s. Titelliste, Excel-Datei). Den Listenpreis finden Sie auf der Seite eines Journals unter "Journal description").
- In diesen Journals kann grundsätzlich nicht in Open Access publiziert werden.
Unabhängig von den Möglichkeiten einer Open Access Publikation erlaubt der Verlag den Autoren bzw. den Einrichtungen denen die Autoren angehören, ihre nicht in Open Access erschienenen Artikel in der Manuskriptversion jederzeit in einem Repositorium frei zugänglich einzustellen (Grüner Open Access).
Weitere Informationen finden Sie im Workflow-Papier, dem SAGE "Journal Recommender" sowie im Steckbrief Sage.
Die Hochschule Offenburg nimmt am DEAL-Vertrag SpringerNature 2024-2028 teil.
Der Vertrag legt die Kosten für das Publizieren von Artikeln in Open Access fest (vgl. Titelliste, Excel-Datei):
- In hybriden Zeitschriften fallen keine Kosten für unsere Autoren an. Artikel, die in hybriden Zeitschriften publiziert werden, werden mit „Hybrid (Open Choice)“ bezeichnet.
- In Gold Open Access-Zeitschriften ist der Listpreis der APC abzgl. einem Rabatt von 20% zu zahlen.
Bitte beachten Sie: Die Hochschule übernimmt die – nicht unerheblichen – Kosten für den Vertrag aus einem zentralen Budget. Die Kosten für die APC für Gold-Open-Access-Artikel werden zentral in Rechnung gestellt und auf die Autoren bzw. deren Projekte umgelegt. Stellen Sie ggfs. einen Antrag über den Publikationsfonds der Hochschule (-> "Infos A-Z" (interner Bereich)).
Darüber hinaus erlaubt der Verlag innerhalb des DEAL-Vertrags den uneingeschränkten Zugriff auf das Zeitschriften-Portfolio der Verlagsplattform mit wenigen Ausnahmen (s. Steckbrief).
Weitere Kosten, z. B. Kosten für Abbildungen in Farbe der gedruckten Ausgabe eines Artikels, werden nicht zentral übernommen.
Weitere Informationen finden Sie im Steckbrief DEAL | SpringerNature.
Die Hochschule Offenburg nimmt am Konsortialvertrag Taylor & Francis 2024 - 2026 teil.
Der Vertrag legt die Kosten für das Publizieren von Artikeln in Open Access fest:
- In hybriden Zeitschriften (= "Open Select Journals") fallen keine Kosten für unsere Autoren an.
Titelliste - In Gold Open Access-Zeitschriften (= "Open Journals") ist der Listpreis der APC abzgl. einem Rabatt von 15% zu zahlen.
Titelliste
Bitte beachten Sie: Die Hochschule übernimmt die – nicht unerheblichen – Kosten für den Vertrag aus einem zentralen Budget. Die Kosten für die APC für Gold-Open-Access-Artikel werden zentral in Rechnung gestellt und auf die Autoren bzw. deren Projekte umgelegt. Stellen Sie ggfs. einen Antrag über den Publikationsfonds der Hochschule (-> "Infos A-Z" (interner Bereich)).
Darüber hinaus erlaubt der Verlag innerhalb des Vertrags den Zugriff auf das Zeitschriften-Portfolio der Collection "Science & Technology".
Weitere Informationen finden Sie im Steckbrief Forum 13+ | Taylor & Francis.
Die Hochschule Offenburg nimmt am Nationalen Konsortium für wt Werkstattstechnik online (ab 01.01.2024) teil.
- Publikationen werden grundsätzlich in Open Access veröffentlicht.
- Als Nutzungslizenz wird CC BY als Standard verwendet.
- Für unsere Autoren fallen keinerlei Kosten an.
- Maßgeblich ist das Publikationsdatum eines Artikels, das in die Vertragslaufzeit (derzeit 2024 - 2025) fallen muss.
Der Zugriff auf das Archiv der wt Werkstattstechnik ist ab Erscheinungsjahr 2000 inkludiert.
Die Hochschule Offenburg nimmt an dem DEAL-Vertrag mit Wiley 2024 - 2028 teil.
Der Vertrag legt die Kosten für das Publizieren von Artikeln fest (vgl. Titelliste, Excel-Datei):
- In hybriden Zeitschriften fallen keine Kosten für unsere Autoren an. Artikel, die in hybriden Zeitschriften publiziert werden, werden von Wiley mit „HOA" (= Hybrid Open Access) bezeichnet.
- In Gold Open Access-Zeitschriften ist der Listpreis der APC abzgl. einem Rabatt von 20% zu zahlen.
Bitte beachten Sie: Die Hochschule übernimmt die – nicht unerheblichen – jährlichen Kosten für den Vertrag aus einem zentralen Budget. Die Kosten für die APC der Gold Open-Access-Artikel werden zentral in Rechnung gestellt und auf die Autoren bzw. deren Projekte umgelegt. Stellen Sie ggfs. einen Antrag über den Publikationsfonds der Hochschule (-> "Infos A-Z" (interner Bereich)).
Darüber hinaus erlaubt der Verlag innerhalb des DEAL-Vertrags den uneingeschränkten Zugriff auf das Zeitschriften-Portfolio der Verlagsplattform.
Über den Journal Finder finden Sie die passende Wiley-Zeitschrift für Ihren Artikel.
Weitere Informationen finden Sie im Steckbrief DEAL | Wiley.
Um Publikationen ohne Zweifel einer spezifischen Person oder Einrichtung zuzuordnen, sind eindeutige Identifikationskennzeichen und fest definierte Benennungen erforderlich. Letztlich kann die Forschungsleistung der gesamten Hochschule nur dann vollumfänglich dargestellt werden, wenn die Zuordnung über eindeutige Identifikatoren geregelt ist.
1. Autorenidentifikation:
- ORCID verwaltet Autorenidentifikatoren. Die Hochschulleitung empfiehlt Hochschulangehörigen die Registrierung bei ORCID. Für die Registrierung wird Ihr Name, der akademische Titel und die Affiliation benötigt. Bitte erfassen Sie unbedingt „Offenburg University of Applied Sciences“ oder die u. a. IDs.
- In der Gemeinsamen Normdatei GND werden die Daten von Autor*innen erfasst, sobald eine Veröffentlichung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek DNB aufgenommen wird. Datensätze in ORCID können mit der GND-ID angereichert werden, um die im Katalog der DNB erfassten Publikationen in ORCID einzublenden (Anleitung zum sog. "Claiming"). Schlagen Sie Ihre persönliche GND-ID im GND Explorer nach (-> "Identifikatoren" -> "GND")
2. Identifikation der Hochschule:
- GRID (Global Research Identifier Database) verzeichnet Forschungsorganisationen.
GRID-ID der Hochschule Offenburg: grid.440974.a - ROR (Research Organization Registry) ist ein Verzeichnis für forschende Einrichtungen.
Die ROR-ID der Hochschule Offenburg: https://ror.org/03zh5eq96 - Ringgold ist für die Administration von Einrichtungen im Publikationssektor zuständig.
Ringgold-ID der Hochschule Offenburg: 64369 - Verwenden Sie ausschließlich diese Bezeichnungen. Sie gelten für den Campus Offenburg als auch für den Campus Gengenbach:
Im deutschen Umfeld:
Hochschule Offenburg – Technik, Wirtschaft und Medien | Kurzform: Hochschule Offenburg
Im internationalen Umfeld:
Offenburg University of Applied Sciences | Kurzform: Offenburg University
3. Offizielle Bezeichnung der Institute sowie deren Ringgold-ID:
- Affective and Cognitive Institute (589825)
- Institut für nachhaltige Energiesysteme | Institute of Sustainable Energy Systems (565422)
- Institute for Machine Learning and Analytics (589826)
- Institut für Nachhaltige Silikatforschung Offenburg (589827)
- Institute for Trade and Innovation (589828)
- Institute for Unmanned Aerial Systems (589829)
- Institut für verlässliche Embedded Systems und Kommunikationselektronik | Institute of Reliable Embedded Systems and Communication Electronics (589830)
- Peter-Osypka-Institut für Medizintechnik | Peter Osypka Institute for Medical Engineering (589831)
Sie planen die Veröffentlichung eines Artikels in einer Open-Access-Zeitschrift? Beantragen Sie die Übernahme der Publikationskosten aus dem Open-Access-Publikationsfonds der Hochschule Offenburg.
Von 2017 bis Mitte 2023 hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg die Veröffentlichung von Artikeln in Open Access gefördert. Inzwischen wurde ein hochschuleigener Publikationsfonds eingesetzt.
Hinweise, die Voraussetzungen für eine Förderung sowie den Förderantrag finden Sie unter Infos A-Z (interner Bereich), Stichwort "Open-Access-Publikationsfonds".
Klären Sie vor Einreichen eines Manuskripts bereits die Förderfähigkeit Ihrer Veröffentlichung ab, damit die Funding Acknowledgement korrekt eingetragen werden kann.
Fragen und Antworten
Was ist Open Access? Was ist zu beachten? Ihre Fragen werden hier beantwortet.
Die Qualität von Veröffentlichungen wird in erster Linie über Peer-review-Verfahren sichergestellt. Das gilt für jede Publikationsform - unabhängig davon ob es sich um Open-Access- oder traditionelle Veröffentlichungen handelt. Daneben spielt die zuverlässige Langzeitverfügbarkeit der Artikel ebenfalls eine wichtige Rolle.
Die Hochschulleitung spricht sich ausdrücklich für das Publizieren in Open Access aus und empfiehlt, Publikationen bevorzugt in Zeitschriften zu plazieren, die einen Peer-review-Prozess implementiert haben.
Beachten Sie außerdem die an der Hochschule Offenburg verbindlich geltenden DFG-Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis sowie die Regelungen zur guten wissenschaftlichen Praxis der Hochschule Offenburg.
Sofern Ihnen seitens der Fakultät oder des Drittmittelgebers keine Vorgaben gemacht werden, in welcher Zeitschrift Ihre Publikation erscheinen soll, sollten Sie zunächst die Verlagsangebote für Mitglieder der Hochschule Offenburg sichten. Sie sind nicht fündig geworden?
Open-Access-Zeitschriften, die Peer-Review-Verfahren anwenden, sind in diesen Verzeichnissen zu finden:
- Directory of Open-Access Journals - DOAJ
- Clarivate: Open Access Journal Title List | Master Journal List (Gesamtliste)
- Elsevier: Scopus (unter "Sources" - Filter "Display only Open Access Journals"; Aufruf im Hochschulnetz)
Journal-Rankings (unabhängig von der Art der Veröffentlichung):
- Research.com: Best Journals Ranking
- Scimago: SJR Scimago Journal Ranking
- VHB: Fachzeitschriften in VHB-JOURQUAL3
- Master Journal List | "Match Manuscript" (Registrierung erforderlich; alternativ melden Sie sich beim Bibliotheksteam)
Beachten Sie in diesem Zusammenhang die Hinweise zu Predatory Publishing, die Kriterien nach Cabells. Neu erschienene Zeitschriften erhalten frühestens im dritten Jahr einen "Journal Impact Factor".
Die erstmalige Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Textes (Artikel, Buch- oder Konferenzbeitrag, Monografie) in einem Verlag (z. B SpringerNature, Elsevier, Nomos ....) in Open Access wird als "Goldener Weg" bezeichnet.
Um Qualität und Relevanz einer Veröffentlichung sicherzustellen, durchlaufen Beiträge die in Open Access erscheinen, die gleichen Peer-Review-Verfahren wie konventionelle Publikationen.
Unterschieden werden:
- "Gold Open Access Zeitschriften"
Die Zeitschrift enthält ausschließlich Open-Access-Beiträge. - "Hybride Zeitschriften"
Die Zeitschrift enthält sowohl Beiträge in traditioneller Veröffentlichungsform als auch Open-Access-Beiträge.
Ein Publikationsvertrag regelt die Nutzungsrechte und Nutzungsbedingungen. Für Open-Access-Veröffentlichungen werden immer häufiger die Creative-Commons-Lizenzen angewandt.
Die Kosten einer Open-Access-Veröffentlichung werden in der Regel über Publikationsgebühren (APCs oder BPCs) getragen.
Wissenschaftliche Publikationen, die bereits bei Verlagen einen peer-review-Prozess durchlaufen haben und beim jeweiligen Verlag in "closed access" erschienen sind, werden zusätzlich auf nicht-kommerziellen Plattformen in Open Access veröffentlicht. Für diese Zweitveröffentlichungen können sog. Repositorien (Dokumentenserver, wie z. B OPUS-HSO, arXiv, ResearchGate) oder Webseiten der Autoren genutzt werden, sofern die entsprechenden Rechte vorliegen.
Die Regelungen, die Autoren in den Autoren- oder Verlagsverträgen vereinbaren, sollten auch ermöglichen, eine digitale Kopie in unserem institutionellen Repositorium (OPUS-HSO) abzulegen.
Im anglo-amerikanischen Sprachgebiet wird von "self archiving" gesprochen, das bei Repositorien durch die Betreiber gewährleistet wird. Da bei den Webseiten der Autoren keine Garantie für die langfristige Verfügbarkeit existiert, ist diese Form nicht zu empfehlen.
Eine Verlagsveröffentlichung (erschienen in "closed access"), die - parallel oder zeitversetzt - in Open Access erscheint, wird als Zweitveröffentlichung bezeichnet.
Es gibt verschiedene Formen:
- Preprint
-> Beim Verlag eingereichtes Manuskript einer wissenschaftlichen Veröffentlichung, noch nicht begutachtet. - Postprint
-> akzeptierte Textfassung, bereits begutachtet
-> entweder als Verlagsfassung ("publisher's version", im Layout der Zeitschrift, zitierfähig) oder als Autorenfassung ("author's manuscript")
Im Autoren- oder Verlagsvertrag wird festgelegt, ob, wann und in welcher Form eine Zweitveröffentlichung erlaubt ist. Das Verzeichnis SHERPA/RoMEO bietet einen schnellen Überblick über die Autorenrechte einzelner Zeitschriften.
Für Veröffentlichungen bei deutschen Verlagen greift das Urheberrechtsgesetz, das in § 38 Absatz 4 UrhG das Zweitveröffentlichungsrecht für den Wissenschaftsbereich regelt. Es gelten folgende Voraussetzungen:
- Beiträge müssen im Rahmen einer "mindestens zur Hälfte mit öffentlichen Mitteln geförderten Forschungstätigkeit" entstanden sein.
- Die Beiträge müssen in einer "mindestens zweimal jährlich erscheinenden Sammlung erschienen" sein.
Gemäß Information des BMBF zum Zweitveröffentlichungsrecht ist eine Publikation "zur Hälfte mit öffentlichen Mitteln entstanden, wenn sie im Rahmen einer öffentlichen Projektförderung oder an einer institutionell geförderten Einrichtung produziert wird. Dies schließt nach überwiegender Ansicht auch die Forschung an den Hochschulen mit ein."
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können Beiträge nach diesen Vorgaben öffentlich zugänglich gemacht werden:
- Die Erstveröffentlichung liegt zwölf Monate zurück.
- Es wird die akzeptierte Manuskriptversion verwendet.
- Die Quelle der Erstveröffentlichung wird angegeben.
- Es wird keine kommerzielle Nutzung verfolgt.
- Es handelt sich um eine Online-Veröffentlichung.
Das Zweitveröffentlichungsrecht gilt selbst dann, wenn dem Verlag die ausschließlichen Rechte eingeräumt wurden. Allerdings kann im Verlagsvertrag oder den AGB das Zweitveröffentlichungsrecht nach §38 Abs. 4 UrhG explizit ausgeschlossen werden.
Die Schwerpunktinitiative Digitale Information der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisation pflegt eine umfangreiche FAQ zum Zweitveröffentlichungsrecht.
Grundsätzlich gilt eine Veröffentlichung als geistiges Eigentum eines Urhebers und ist - ohne weitere Anmeldung - automatisch durch das Urheberrecht geschützt. 70 Jahre nach dem Tod aller Urheber erlischt dieser gesetzliche Schutz.
Im Falle einer Verlagsveröffentlichung werden Nutzungsrechte vom Autor an den Verlag übertragen. Geregelt werden diese Rechte in einem Autoren- oder Verlagsvertrag. Unterschieden wird zwischen
- ausschließlichem Nutzungsrecht
- einfachem Nutzungsrecht
Nur sofern ein einfaches Nutzungsrecht vereinbart wird, ist eine Open-Access-Veröffentlichung erlaubt. Streichen Sie ggf. Passagen oder nehmen Sie Vertragszusätze auf (Beispiele).
Bildungs- und Forschungseinrichtungen betreiben Dokumentenserver, auf denen wissenschaftliche Materialien (Publikationen, Forschungsdaten) ohne Kosten bereitgestellt werden und frei zugänglich abrufbar sind:
- Institutionelle Repositorien:
Dokumentenserver einer einzelnen Einrichtung; gesammelt werden Publikationen oder Forschungsdaten der eigenen Mitglieder - Fachliche oder disziplinäre Repositorien:
Dokumentenserver zu einer Fachdisziplin, unabhängig von einer Institution - Generische oder multidisziplinäre Repositorien:
Dokumentenserver zu mehreren Fachdisziplinen, unabhängig von einer Institution
Die Betreiber von Repositorien gewährleisten die langfristige Aufbewahrung der Materialien. Gleichzeitig nutzen sie standardisierte Protokolle (OAI-PMH) für eine optimale Verbreitung der Metadaten und garantieren somit eine gute Sichtbarkeit der Dokumente.
Persistente Identifikatoren (wie DOI oder URN) sorgen für die eindeutige und dauerhafte Referenzierbarkeit der Materialien und machen sie zitierfähig.
Verzeichnisse institutioneller Repositorien:
- The Directory of Open Access Repositories - OpenDOAR
- Registry of Open Access Repositories - ROAR
- DINI – Liste der Publikationsdienste
Fachliche Repositorien:
- arXiv -> Physik, Mathematik, Informatik, Biologie
- re3data.org -> Verzeichnis von Repositorien für Forschungsdaten
- Econstor -> Wirtschaftswissenschaften
- SSOAR -> Sozialwissenschaften
Generische Repositorien:
- Zenodo - zenodo
- DRYAD - DRYAD
- Vergleich verschiedener generischer Repositorien
Für Mitglieder der Hochschule Offenburg steht das institutionelle Repositorium OPUS-HSO zur Verfügung. Neben der Verwaltung frei zugänglicher Dokumente bietet das Repositorium die Möglichkeit, Dokumente ausschließlich im Hochschulnetz zu veröffentlichen.
Bei traditionellen Veröffentlichungen liegen die Publikationskosten beim Leser, der für den Zugriff auf ein gedrucktes oder elektronisches Werk bezahlt. Nachdem der Leser auf Open-Access-Veröffentlichungen entgeltfrei zugreift, decken alternative Geschäftsmodelle die - auch für Open-Access-Veröffentlichungen - anfallenden Kosten für Infrastruktur, für Betriebs- und Personalkosten ab.
Mit der "Article Processing Charge" (APC) bzw. "Book Processing Charge" (BPC) wurde ein Geschäftsmodell für Open-Access-Werke etabliert, das sich durchzusetzen scheint: Der Autor bzw. die Institution, der der Autor angehört, übernimmt die Publikationskosten für die Open-Access-Veröffentlichung.
Für die Deckung der Kosten stehen folgende Optionen zur Verfügung:
- Die im Rahmen des Drittmittelprojekts entstandenen Werke müssen gemäß den Bedingungen des Projektantrags in Open Access publiziert werden. Dafür stellt der Drittmittelgeber in der Regel entsprechende Gelder bereit (ggf. auf Antrag).
- Institutionen richten Publikationsfonds für Open-Access-Veröffentlichungen ihrer Autoren ein.
- Staatliche Stellen sowie die DFG bieten Fördermöglichkeiten an.
An der Hochschule Offenburg gibt es derzeit keinen eigenen Publikationsfonds. Trotzdem kann eine Förderung möglich sein. Informieren Sie sich über die bestehenden Fördermöglichkeiten.
Ausführliche Informationen zu den Geschäftsmodellen des Open Access finden Sie auf der Plattform open-access.net.
- Bundesministerium für Bildung und Forschung | Open Access
- Bundesministerium für Bildung und Forschung | Urheberrecht in der Wissenschaft
- Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen
- Plattform open-access.net