Hamburg, ahoi!

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Zeigen, wie sozial soziale Netzwerke wirklich sind: Mit diesem Ziel haben Studenten der Hochschule vor einem Jahr den Verein "be japy" gegründet. Jetzt haben sie für ihre Idee ein Gründerstipendium erhalten und sind nach Hamburg gezogen.

Wollen ihren gemeinnützigen Verein "be japy" in der Hansestadt Hamburg auf ein solides Fundament stellen (von links): Andreas Zimmermann, Peter Wilhelm und Lukas Schömig. // Bild: be japy

"Wir sind gerade auf der Weg zur Post - T-Shirts für den Japyday verschicken", ruft Peter Wilhelm ins Telefon. Im Hintergrund sind - für einen Badener eher ungewohnt - Möwen zu hören. Für Peter Wilhelm, der im achten Semester Medien und Informationswesen an der Hochschule Offenburg studiert, und seine beiden Kollegen Andreas Zimmermann und Lukas Schömig hat gerade eine spannende Zeit begonnen: Im Herzen von Hamburg haben die drei Studenten im Rahmen eines Stipendiums am "Social Impact Lab" in den kommenden Monaten die Gelegenheit, ihren gemeinnützigen Verein "be japy" auf ein solides Fundament zu stellen. "Wir bereiten uns in Hamburg darauf vor, unser Projekt nachhaltig zu gestalten - be japy soll keine Eintagsfliege sein", so Wilhelm. Vor einem Jahr noch haben sie ihr Projekt auf der Werkschau der Hochschule vorgestellt, kurze Zeit später schnellte die Zahl der Facebook-Fans rasant in die Höhe (aktuell 186.250 Likes!) und die Abrufzahlen auf Youtube (20 Millionen!) waren so hoch, wie sie es nie zu träumen gewagt hätten. "Das ging alles so schnell und wir standen plötzlich im Rampenlicht und wurden mehr oder weniger über Nacht zu Medienprofis." RTL, die Bildzeitung, BUNTE und andere bekannte Medien wollten plötzlich Interviews, die Jungs von "be japy" hatten ein Internetphänomen gelandet. Doch im allgemeinen Netzrauschen wollen sie nicht abtauchen und haben daher Konzepte und Ideen entwickelt, wie sie "be japy" weiter am Leben halten möchten: "Das hat auch unseren jetzigen Förderer Social Impact Lab überzeugt" , so der 28 Jahre alte Wilhelm. Derzeit sind sie noch in der Planungsphase für ein weiteres Projekt, mit dem sie eine Existenz aufbauen möchten. "Mit Engagement und guten Taten allein kann man das nicht so einfach", sagt Wilhelm. In der Ex-Superstar-Gewinnerin Beatrice Egli haben sie am vergangenen Wochenende in der ARD-Sendung "Die große Show der Träume" eine prominente Unterstützung für den Japyday am Samstag, 29. August, gefunden: "Helfen ist immer eine gute Idee - haltet mich auf dem Laufenden", sagte die Moderatorin in der Samstagabendshow vor rund 2,5 Millionen Zuschauern zu ihren Gästen Andreas Zimmermann und Peter Wilhelm.

Mehrere Aktionen in Offenburg

In Offenburg sind die Studenten von "be japy" keine Unbekannten: Im Winter haben sie einen "Warmnachtsbaum" für Obdachlose in der Hauptstraße kreiert, von dem sich Obdachlose warme Kleidung, Socken und Mützen "pflücken" konnten. Auch der "Japyday" ist eine Idee der sozial engagierten Studenten: Im vergangenen Jahr wurde in den USA kostenlos Wasser verteilt, in Mexiko Klamotten und Nahrung. In diesem Jahr stieg der Japyday wieder: "Am 29. August war es soweit und es gab viele tolle Aktionen rund um den Globus - wir haben sogar kostenlos T-Shirts für diesen Tag verschickt." Denn mit dem Japyday wollten die Neu-Hamburger Menschen weltweit dazu motivieren, auch mit kleinen Aktionen zu helfen und Gutes zu tun und ihr Engagement dann über die sozialen Netzwerke mit anderen zu teilen. "Oft genügt schon ein Glas Wasser für einen Obdachlosen - gerade bei dieser Hitze."

Info: "be japy" setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Gründungsmitglieder Julian Wagner, Andreas Zimmermann, Yannik Grewe und Peter Wilhelm zusammen. Neu hinzugekommen ist der Wirtschaftsingenieurwesen-Student Lukas Schömig , Yannik Grewe und Julian Wagner schreiben ihre Abschlussarbeiten in anderen Teilen der Republik.