Umwelttechnologie

Herstellungswege für moderne Produkte mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit hinsichtlich Ressourcen, Energie und Recyclebarkeit entwickeln.

Um was geht es ?

Die Nachhaltigkeit hinsichtlich Ressourcen, Energie, Schadstoffausstoß und Recyclebarkeit spielt heute eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von Produkten. Das gilt für Lebensmittel und Kosmetika ebenso wie für Chemikalien oder Maschinen. Umwelttechnologen entwickeln solch nachhaltige Verfahren und Produkte.

Der Studiengang Umwelttechnologie lehrt die Grundlagen der Ingenieurstechnik, um diese Herausforderungen bewältigen zu können. Im Lauf des Studiums können sich Studierende auf die Umweltverfahrenstechnik, die Energieverfahrenstechnik oder die Wassertechnologie spezialisieren.

Die Studieninhalte orientieren sich an einer umfassenden und fachkompetenten Ingenieurausbildung der Verfahrenstechnik, die mit den fachspezifischen Fokussierungen der Energieverfahrenstechnik, der Umweltverfahrenstechnik und der Wassertechnologie vertieft werden.

Studierende lernen:

  • umwelt-, energie- und wassertechnologische Aufgabenstellungen schnell zu erfassen und zu analysieren 
  • verfahrenstechnische Probleme und Aufgabenstellungen zu beschreiben, in Modelle zu überführen und Lösungen beziehungsweise Experimente zum Auffinden von Lösungen zu entwerfen 
  • Gesamtkonzepte für verfahrenstechnische Prozesse zu erstellen (Massen- und Energieflüsse bilanzieren) und diese selbständig wirtschaftlich und technisch zu optimieren 
  • die Spezifikation von verfahrenstechnischen Komponenten (Apparate, Maschinen) aus dem Konzept zu berechnen und umzusetzen 
  • die Einbindung von Prozessen in die digitalen Systeme zur Regelung, Messung und Prozessautomatisierung vorzunehmen, verfahrenstechnische Unit-Operations auch theoretisch abzubilden
  • neue Entwicklungen in der Umwelt-, Energie- und Wassertechnik aufzugreifen, zu analysieren und anzuwenden
  • eigene wissenschaftliche Arbeiten anzufertigen und im Kontext zu veröffentlichen 
  • Projekte in einem vorgegebenen Zeit- und Finanzrahmen durchzuführen und zu managen 
  • im Team zu arbeiten, Verantwortung und Führungsaufgaben zu übernehmen,
  • Anforderungen an den internationalen Markt mit Kenntnissen von technischem Englisch zu genügen 
  • sicherheitstechnische Prozeduren für Verfahren und Anlagen einzuführen und anzuwenden  
  • verfahrenstechnische Prozesse hinsichtlich umweltrechtlicher Kriterien zu analysieren und zu bewerten 

Das Studium der Umwelttechnologie umfasst sieben Semester.

In den ersten beiden Semestern (Grundstudium) vermittelt es die mathematischen, physikalischen und chemischen Werkzeuge die Basis für die darauf aufbauenden ingenieurswissenschaftlichen Grundlagen sind.

Diese Ingenieursgrundlagen machen im Grundstudium sowie in den Semestern 3 und 4 den Hauptteil des Studiums aus. Dazu zählen Fächer wie Ökologie für Ingenieure, technische Thermodynamik, Anlagenbau oder Stoffübertragung.

Zu Beginn des vierten Semesters wählen die Studierenden aus den Fokussierungen Umweltverfahrenstechnik, Energieverfahrenstechnik oder Wassertechnologie Wahlpflichtfächer aus. Vorlesungen und Labore vertiefen im weiteren Studium ihre Kenntnisse in diesen Fokussierungen.

Im fünften Semester ist das praktische Semester eingeplant.

Und am Ende des siebten Semester steht die Bachelor-Thesis an.

 

Zu Beginn des vierten Semesters haben die Studierenden die Wahl zwischen einem der drei folgenden Fokussierungen.

In der Umweltverfahrenstechnik vertiefen Studierende in Vorlesungen und Laboren ihr Wissen über die Schadstoff-Analytik mit verschiedensten instrumentellen Methoden. Es werden zudem Verfahren dargestellt, die der Vermeidung von umweltbelastenden Stoffen in verfahrenstechnischen Prozessen dienen – immer vor dem brandaktuellen Hintergrund des Klimawandels, der Ressourcenknappheit und der Nachhaltigkeit.

In dieser Fokussierung geht es um die Energiewende durch Nutzung zumeist regenerativer Energien für Herstellungsprozesse, deren effiziente Realisierung und bestmögliche Verwertung. Zudem werden verschiedene Speichertechniken für unterschiedliche Energieformen und sinnvolle Umwandlungen, die sogenannten Power-to-X-Technologien, dargestellt. Studierende vertiefen ihre Kenntnisse über die Solartechnik, die Verwertung von Biomasse sowie die Batterie- und Brennstoffzellentechnik. Diese Fokussierung beleuchtet die Energieformen, deren Speicherungsmöglichkeiten und Kopplungen mit all ihren Facetten für einen optimierten Einsatz.

Wasser rückt immer stärker in den Fokus, da es ein essentieller und zugleich rarer Rohstoff ist und oft nicht in der notwendigen Reinheit zur Verfügung steht. Die wachsende Weltbevölkerung und der Klimawandel verschärfen die Situation der Verfügbarkeit von sauberem Wasser für die Menschen und die Produktion noch zusätzlich. In der Wassertechnologie lernen die Studierenden in Vorlesungen und Laboren Methoden zur Trinkwasserherstellung und Wasseraufbereitung kennen. Es werden sowohl gängige Verfahren, als auch solche, die sich aktuell in der Forschung und Entwicklung befinden, vorgestellt. Die Biologie ist dabei die Grundlage. Als Prozesse rund um sauberes Wasser werden mechanische Verfahren wie die Flotation, Filtration und Membrantechnik aber auch die thermischen Verfahren vermittelt.

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Niklas Hensle

Doktorand am Fraunhofer ISE im Bereich Erzeugung von Wasserstoff mittels Elektrolyse

Bachelor Verfahrenstechnik - Umwelttechnik, heute Umwelttechnologie und Master Chemieingenieurwesen/Verfahrenstechnik am KIT

Die Hochschule Offenburg legt sehr starken Wert auf die Interessenentwicklung der Studierenden. Mir hat besonders der starke Fokus auf Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien gefallen. Im Studium lernt man die Grundlagen des Ingenieurwesens, beschäftigt sich praxisnah mit aktuellen Anwendungsgebiete und wird sehr gut an das wissenschaftliche Arbeiten angeleitet. Dabei herrscht eine gute Balance aus der Vermittlung der Theorie und den Anwendungen in Laboren und dem Technikum. Für meine derzeitige Arbeit benötige ich genau diese Kombination aus den erlernten Methoden mir neues Wissen anzueignen und dieses anschließend in der Praxis umzusetzen.

 

Abschlussgrad Bachelor of Engineering (B.Eng.)
Unterrichtssprache Deutsch
Regelstudienzeit 7 Semester (inkl. ein Praktikumssemester)
Studienbeginn Wintersemester
Ende Bewerbungsfrist 29. September
Studiengebühren Semesterbeitrag in Höhe von 153,00 Euro
Ggf. werden zusätzlich folgende Gebühren erhoben:
- 1500 EUR Studiengebühren des Landes Baden-Württemberg für Internationale Studierende
- 650 EUR Zweitstudiengebühren des Landes Baden-Württemberg
Nähere Informationen finden Sie hier.
Zulassungsvoraussetzungen Allg. oder fachg. Hochschulreife, Fachhochschulreife
Vorpraktikum nicht erforderlich
Auswahlverfahren Nein
Akkreditierung Ja
ECTS 210 credits

Studien- und Prüfungsordnung

Bestimmungen über den formalen Ablauf von Studium und Prüfungen sowie über die Zulassungsbedingungen zu Prüfungen

Modulhandbuch

Inhaltliche Beschreibung der Lehrfelder des Studiengangs

Qualifikationsziele und Kompetenzmatrix

Einstieg ins Studium

An den Einführungstagen lernen die neuen Studierenden "ihre" Hochschule Offenburg kennen. Unterstützt werden sie dabei vom Team der Hochschulkommunikation, das Semester für Semester ein informatives und abwechslungsreiches Programm für die Studienanfängerinnen und -anfänger zusammenstellt.

In den Fächern Mathematik und Physik bauen die Vorlesungen auf Schulwissen auf. Um Studienanfängerinnen und -anfängern den Übergang von Schule/Beruf ins Studium zu erleichtern, bietet die Hochschule Offenburg Vorkurse in diesen Fächern an, die jeweils zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn stattfinden. Die Kurse dienen der Auffrischung und Vertiefung von Schulstoff, aber auch der Einführung in einige Themen, die nicht in allen Bildungsplänen enthalten sind. Vorkurse gibt es auch für einige der Informatik-Studiengänge zur Erleichterung des Einstiegs in die Programmierung.

Neue Studierende sollten die Vorkurse unbedingt besuchen, falls mindestens eine der folgenden Bedingungen auf sie zutrifft:

  • Längerer zeitlicher Abstand zur Schulzeit
  • Kein Abitur
  • Lediglich den Mathe-Grundkurs belegt
  • Mathe-Schulnote schlechter als 2,0
  • Starker Einsatz des grafikfähigen, programmierbaren Taschenrechners
  • Auf-Nummer-sicher-gehen wollen
  • schon Mit-Studierende kennenlernen möchten

Mathe-Tests zu Beginn des ersten Semesters zeigen den Vorsprung der Vorkurs-Teilnehmenden gegenüber den Nicht-Teilnehmenden.

Die genauen Termine der Vorkurse gibt es auf der Vorkurs-Seite des MINT-Colleges.

Mentor*innen sind Studierende höherer Semester, die den neuen Studierenden in den Bachelor-Studiengängen eine erste Orientierung im Studium geben:

  • Wie organisiere ich am besten meinen Studienalltag?
  • Wie bereite ich mich auf Prüfungen vor?
  • Wo finde ich das Prüfungsamt?
  • Wie funktioniert die Oskarkarte?
  • An wen kann ich mich bei Problemen wenden?
  • Was läuft abends in Offenburg oder Gengenbach?

Bei diesen und vielen anderen Fragen helfen die Mentor*innen den neuen Studierenden weiter. Jedem Mentor/jeder Mentorin ist dabei eine kleine Gruppe neuer Studierender zugeordnet. Die Treffen finden üblicherweise zu Beginn des Semesters organisiert statt, beispielsweise am Einführungstag. Später werden Ort und Zeitpunkt von den Gruppen selbst organisiert.

"Die Mentorinnen und Mentoren werden angeleitet und begleitet, können sich bei Fragen jederzeit per E-Mail an uns wenden und tauschen sich bei Treffen untereinander und mit den Organisatoren über ihre Erfahrungen aus", berichtet Jacqueline Obermann, die das Mentor*innenprogramm des vom MINT-Colleges lange Zeit betreut hat.

In eigener Sache: Das MINT-College ist immer auf der Suche nach engagierten Studierenden, die gern als Mentorin oder Mentor neuen Studierenden den Einstieg an der Hochschule erleichtern möchten. Fragen rund um das Programm beantwortet gern Justine Schindler.

Neue Studierende/neuer Studierender und noch nicht Teil einer Mentor*innengruppe? Einfach eine kurze Nachricht an die Koordinatorin des Mentor*innenprogramms schreiben: sofia.haemmerle@hs-offenburg.de