Hochschulrat unter neuem Vorsitz

|

Durch eine Novellierung im Landeshochschulgesetz hat die Hochschule Offenburg einen neu besetzten Hochschulrat und einen neuen Vorsitzenden des Gremiums: Dr. Ulrich Kleine hat den langjährigen Vorsitzenden Dr. Wolfgang Bruder abgelöst.

Der neue Vorsitzende des Hochschulrats, Ulrich Kleine (vorne rechts), bei der ersten Sitzung des Gremiums in seiner neuen Amtsperiode, rechts neben ihm Professorin Elke Mackensen, Prorektor Klemens Lorenz, Kanzler Thomas Wiedemer und die Prorektoren Andreas Christ und Thomas Breyer-Mayländer // Bild: sg

Im Fußball würde man von einer hochkarätigen Aufstellung sprechen: Schaut man auf die Liste der Hochschulratsmitglieder, reiht sich ein prominenter Name an den anderen (siehe Infokasten). Besonders im Hinblick auf den Forschungs- und Technologietransfer sei es wichtig, dass prominente Vertreter aus der Wirtschaft dem Gremium angehörten, so Hochschulrektor Winfried Lieber am Rande der ersten Sitzung. Wie gut man vernetzt sei, zeige etwa die Zusammenarbeit mit den zahlreichen externen Partnern bei der Planung des vom Land prämierten Leuchtturmprojekts „Regionales Innovationszentrum Energie“, kurz „RIZ Energie“, das bis 2018 auf der anderen Seite des Südrings entstehen soll. Gegründet worden war der Hochschulrat als „Aufsichtsrat“ der damaligen Fachhochschule Offenburg im Juli 2000 – schon damals hatte Rektor Lieber betont, dass sich die Weiterentwicklung der Hochschule am Bedarf der (regionalen) Wirtschaft orientieren müsse.

In den vergangenen Jahren sind die Kontakte intensiviert, Studiengänge weiterentwickelt und neue, innovative Angebote geschaffen worden. „Die Hochschule Offenburg ist eine Hochschule, die in dieser Region verwurzelt ist. Daher hat sie standortspezifische Vor- und Nachteile – gerade gegenüber großen Hochschulstandorten. Unser starker Standortvorteil sind die vielen erfolgreichen mittelständischen Firmen, die in der Ortenau beheimatet sind. Wir sind also gut beraten – wegen dieser Abhängigkeit – uns da einzubringen und mitzugestalten, wo es um die Attraktivität des Standorts Südlicher Oberrhein als Wirtschafts- und Arbeitsstandort geht.“ Im Hochschulrat geschehe dies auf vorbildliche Weise. Wolfgang Bruder, der damalige Offenburger Oberbürgermeister, war schon zur ersten Sitzung im Juli 2000 in das Gremium berufen und später zum Vorsitzenden gewählt worden. Nun hat eine Novellierung im Landeshochschulgesetz, nach der ein Hochschulratsmitglied nicht länger als neun Jahre dem Gremium angehören darf, den Wechsel Bruders in das Kuratorium notwendig gemacht: "Wir danken unserem langjährigen Hochschulratsvorsitzenden Wolfgang Bruder für sein unermüdliches Engagement und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neu besetzten Gremium“, so Rektor Winfried Lieber.

In der  Sitzung am Montagabend wurde schließlich Ulrich Kleine, Vorstand des Elektrizitätswerks Mittelbaden AG & Co. KG, zum neuen Vorsitzenden gewählt, Klaus Erdrich, Vorstand der BCT Technology AG in Willstätt, zu seinem Stellvertreter. Durch das neue Landeshochschulgesetz scheiden neben Bruder auch Stefan Scheringer, Geschäftsführer bei Meiko Maschinenbau, Bruno Schnekenburger, Vice President of Operations EMEA, und Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner aus dem Hochschulrat aus. Neue Mitglieder sind Klaus Erdrich, Vorstand BCT Technology AG, Dr. Ulrich Kleine, Vorstand Elektrizitätswerk Mittelbaden AG, Professor Dr. Marc Renner, Direktor INSA Straßburg/Präsident Alsace Tech und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer.

Info: Entscheidungsorgane der Hochschule sind der Senat (akademische Angelegenheiten), das Rektorat (operatives Geschäft) und der Hochschulrat (Aufsichtsorgan). Laut aktueller Fassung des Landeshochschulgesetzes begleitet der Hochschulrat die Hochschule, nimmt Verantwortung in strategischer Hinsicht wahr, entscheidet über die Struktur- und Entwicklungsplanung und schlägt Maßnahmen vor, die der Profilbildung und der Erhöhung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit dienen. Der Hochschulrat kann jederzeit zu strategischen Angelegenheiten der Hochschule gegenüber dem Wissenschaftsministerium Stellung nehmen, das Wissenschaftsministerium kann Stellungnahmen des Hochschulrats einholen. Zu den Aufgaben des Hochschulrats gehören insbesondere die Wahl der hauptamtlichen Rektoratsmitglieder gemeinsam mit dem Senat, die Beschlussfassung über Struktur- und Entwicklungspläne sowie über die Planung der baulichen Entwicklung.

Externe Mitglieder: Dr. Winfried Blümel, Vorstand Chief-Operating-Officer (Progress-Werk Oberkirch AG); Klaus Erdrich, Vorstand BCT Technology AG (Willstätt); Dr. Ulrich Kleine, Vorstand Elektrizitätswerk Mittelbaden AG (Lahr); Dr. Nicola Osypka, CEO Osypka AG (Rheinfelden); Professor Dr. Marc Renner, Direktor INSA Straßburg/Präsident Alsace Tech; Bärbel Schäfer, Regierungspräsidentin, Regierungspräsidium Freiburg

Interne Mitglieder: Dr. Mathias Bärtl, Professor der Fakultät Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen; Sabine Hirtes; Professorin der Fakultät Medien und Informationswesen; Dr. Elke Mackensen, Professorin der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik; Dr. Bernd Spangenberg, Professor der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Edeltraud Veit-Kiefer, Physikalisch-Technische Assistentin/Beauftragte für Röntgenstrahlung und Strahlenschutz