Auf der zweiten Mitgliederversammlung haben die Vertreter der neu gegründeten Allianz TriRhenaTech an der Hochschule Offenburg die ersten Meilensteile für eine erfolgreiche Zusammenarbeit festgelegt: „Mit der Einrichtung einer Geschäftsstelle in Offenburg und der Einstellung eines Koordinators stehen TriRhenaTech nun die Mittel zur Verfügung, die nötig sind, um erste strategische Ziele zügig umzusetzen“, so der Sprecher der Allianz, der Offenburger Hochschulrektor Winfried Lieber.
Lieber und seine Kollegen Crispino Bergamaschi, Präsident der FH Nordwestschweiz, und Marc Renner, Rektor der INSA Strasbourg und Sprecher der Alsace-Tech-Hochschulen, wurden bereits auf der konstituierenden Sitzung der Allianz im Februar in den Vorstand gewählt. Vordringliche Ziele der Allianz sind die Förderung der Mobilität der Studierenden und der Lehrenden sowie die Stärkung von grenzüberschreitenden Kooperationen in den Bereichen Forschung und Technologietransfer.
Zur Vorbereitung gemeinsamer Projekte im Rahmen der anstehenden Ausschreibung Wissenschaftsoffensive stand die Sitzung in Offenburg ganz im Zeichen der grenzüberschreitenden Forschung. Auf der Grundlage der Präsentationen der Prorektoren für Forschung und der Leiter der Institute für angewandte Forschung der Allianz, wurden gemeinsame Kernbereiche der Partnerhochschulen identifiziert. Diese sollen nun in einer Landkarte der Forschung- und Innovationskapazitäten von TriRhenaTech erfasst werden.
Einstellung eines Koordinators
Neben der Einrichtung einer Geschäftsstelle in Offenburg, hat TriRhenaTech zum 1. März 2015 Jean Pacevicius eingestellt. Nach einem Bachelor in Sprachen und Interkulturalität hat Pacevicius 2013 sein Studium der Europäischen Politik mit Schwerpunkt deutsch-französische Kooperation am Institut für Politikwissenschaft von Straßburg mit dem Abschluss „Master of European Studies „abgeschlossen. Nach mehreren Arbeitserfahrungen, unter anderem in England, beim Elsässischen Regionalrat, beim Interreg-Oberrhein-Programm und dem Europäischen Sozialfonds im Elsass, hat er als Koordinator der Allianz und als Geschäftsführer bei TriRhenaTech angefangen. Jean Pacevicius ist in Straßburg aufgewachsen, spricht Deutsch, Französisch, Englisch und Niederländisch. Durch seine niederländische Mutter und den französischen Vater sowie sein Studium liegt ihm Interkulturalität sehr am Herzen: „Ich finde die deutsch-französische Zusammenarbeit sehr wichtig - und an TriRhenaTech hat mich gereizt, von Anfang an in einem so bedeutsamen Projekt mitzuarbeiten und es mit Leben zu füllen“, sagt Pacevicius. Der 26-Jährige sorgt für den Austausch der Hochschulen zwischen der Nordwestschweiz, Baden und dem Elsass. „TriRhenaTech ist ein wunderbares Instrument, mit dem Hochschulen gemeinsam Projekte aufbauen können“, freut er sich auf seine Tätigkeit.
Einrichtung einer Geschäftsstelle
Die TriRhenaTech-Geschäftsstelle ist verantwortlich für die Verwaltung und Koordinierung der Allianz sowie für die Außenvertretung bei den zuständigen Dienststellen und Akteuren. Zusätzlich zu der operativen Steuerung ist sie für den Aufbau des Finanzierungsplans der von der Allianz getragenen Projekte und für deren technische und praktische Unterstützung zuständig.
Mit Entwicklungspotenzial: die angewandten Wissenschaften
Die angewandten Wissenschaften sind eine zentrale Thematik für die Entwicklung der trinationalen Metropolregion Oberrhein. Dies betonen die Strategien für intelligente Spezialisierung der Regionen des Oberrheins und das INTERREG-V-Oberrhein-Programm. Dank ihrer ökonomischen Wirkung, ihres Potenzials im Bereich Technologietransfer und ihrer Kapazität Arbeitsplätze zu schaffen, stehen die angewandten Wissenschaften im Zentrum der europäischen, nationalen und regionalen Investitionsstrategien, sind sich die Hochschulen sicher.
TriRhenaTech im Überblick: TriRhenaTech, gegründet am 14. November 2014, setzt sich aus den drei deutschen Hochschulen Furtwangen, Karlsruhe und Offenburg, dem Verbund Alsace Tech, einem Zusammenschluss von 14 Elitehochschulen im Elsass, sowie der Fachhochschule Nordwestschweiz zusammen. Ziel dieser Allianz ist es einen gemeinsamen Bildungs-, Forschungs-, Entwicklungs- und Technologietransfer-Ansatz im Bereich der angewandten Wissenschaft in der trinationalen Metropolregion Oberrhein zu fördern.