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Biowaste to Products

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Land bewilligt Bioökonomieprojekt an der Hochschule Offenburg, das die Herstellung neuer Produkte aus häuslichen Bioabfällen erforscht.

Die Schalen und Abschnitte von Bananen, Kartoffeln, Möhren, Lauch und gebrauchte Kaffeefilter
© Adobe Stock, M. Schuppich

Aus Gemüseresten und anderen Bioabfällen sollen neue Produkte entstehen.

Im Bioraffinerieprojekt „Biowaste to Product – BW2Pro“ arbeitet die Hochschule Offenburg, gemeinsam mit Instituten der Universitäten Hohenheim (UHH) und Stuttgart (ISWA, IKT, IGVP, IER), dem Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) und verschiedenen Firmen (Ifeu GmbH, Novis GmbH, Biopro) an der alternativen Nutzung von häuslichen Bioabfällen aus der Biotonne. Neben der energetischen Nutzung in Hochleistungsbiogasanlagen werden in diesem Projekt aus diesen Abfällen Wertprodukte wie Biopolymere, Enzyme, Stickstoff- und Phosphatdünger oder Kunststoffersatzprodukte wie Blumentöpfe hergestellt.

In den Arbeitsgruppen Bioprozesstechnik (Dr. Andreas Wilke) und Enzymtechnik (Prof. Thomas Eisele) produzieren an der Hochschule Offenburg Pilze sogenannte Cellulase-Enzyme in hohen Konzentrationen. Diese Enzyme wandeln die ansonsten nicht verwertbaren Cellulose-Bestandteile des Biomülls in Zucker um und machen sie so für andere Mikroorganismen zugänglich. Dadurch kann die künftige biotechnologische Produktion von Biogas oder Biokunststoffen durch die Kooperationspartner im Projekt technisch und wirtschaftlich wesentlich effizienter gestaltet werden.

Das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat BW2Pro und vier weiteren Konsortien aus Baden-Württemberg jetzt die Bewilligungsbescheide für ihre Projekte zum Themengebiet „Bioraffinerie“ erteilt. Die Projekte werden im Rahmen des EFRE-Förderprogramms des Landes Baden-Württemberg „Bioökonomie – Bio-Ab-Cycling“ gemeinsam mit der EU-Kommission gefördert und beschäftigen sich mit den unterschiedlichsten Bereichen der Bioökonomie. Neben der Nutzung des häuslichen Bioabfalls geht es beispielsweise auch darum, aus kommunale Abwässern Bioplastik herzustellen oder Biowasserstoff aus industriellen Abwasser- und Restströmen als Plattform für Folgeprodukte zu nutzen. Allen Projekten gemeinsam ist die nachhaltige Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen oder organischer Abfallbiomasse und deren energetische oder stoffliche Verwertung.