Ausgezeichnete Masterarbeit

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Manuel Sedlak, Absolvent der Fakultät B+W, wurde für seine Masterthesis "Entwicklung von Designparadigmen zur effektiven, effizienten und anwenderfreundlichen Visualisierung von Daten in einem Dashboard" mit dem TDWI-Award 2014 ausgezeichnet.

Manuel Sedlak (links) bei der Preisübergabe auf der 10. TDWI 2014 in München.

Der Preis wird für die beste Abschlussarbeit im Bereich Data Warehousing und Business Intelligence an einer deutschsprachigen Universität oder Hochschule vergeben und ist mit 2000 Euro dotiert.

Dashboards gegen die Datenflut

In vielen Unternehmen werden wichtige Kennzahlen zur Unternehmensteuerung in Form von sogenannten "Dashboards" aufbereitet. In Analogie zum Cockpit in einem Flugzeug werden steuerungsrelevante Informationen kompakt in Form von Grafiken oder Tabellen visualisiert. Ausgehend von einer Überblicksdarstellung kann der Anwender dann weitere Details bei Bedarf analysieren. Ein Dashboard soll Fachanwender im Management möglichst optimal bei Entscheidungen unterstützen und ist ein wichtiges Mittel um die stetig zunehmende Datenflut zu bewältigen. Dabei liegt die Herausforderung darin, die Daten so aufzubereiten, dass sie leicht erfassbar sind und die Informationen von Anwendern eindeutig interpretiert werden können.

Evaluation von Eye-Tracking-Daten

Mit dieser Problemstellung hat sich Manuel Sedlak in seiner von Professor Dr. Tobias Hagen betreuten Arbeit befasst. Darin untersuchte er am Beispiel eines Dashboards aus dem Personalwesen, wie Benutzer auf unterschiedliche Arten der Visualisierung reagieren. Dazu hat Manuel Sedlak sogenannte Eye-Tracking-Untersuchungen mit dem Gerät des Labors für User Experience (Professorin Dr. Andrea Müller und Oliver Gast) durchgeführt. Hier werden die Augenbewegungen der Probanden vermessen, woraus man beispielsweise ablesen kann, ob eine platzierte Information gelesen wird oder ob der Proband mit unruhigen Augenbewegungen nach Informationen sucht.

Informationen verständlicher visualisieren

Mit Hilfe seiner Untersuchungen konnte Manuel Sedlak zeigen, welche Informationen im Dashboard gut erfasst wurden und welche nicht. Daraus wurden dann Designparadigmen zur Gestaltung von Dashboards abgeleitet. "Das Ergebnis der Masterarbeit und die Anerkennung, die sie bekommen hat, ist für uns eine sehr erfreuliche Bestätigung dafür, dem Thema Informationsvisualisierung im Kontext Business Intelligence auch zukünftig hohe Aufmerksamkeit zu widmen. Die Kooperation mit der Hochschule Offenburg war für uns dabei eine außerordentliche Bereicherung", freut sich auch der Betreuer auf Unternehmensseite, Michael Brecht von CIBER Managed Services AG in Freiburg. Professor Tobias Hagen ist überzeugt: "Die Eye-Tracking Methodik kann in Zeiten von Informationsflut und Big Data dazu beitragen, Informationen verständlicher zu visualisieren. Sie liefert wichtige Anhaltspunkte für die Entwickler von Dashboards."