Doktoranden stellen ihre Arbeiten vor

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Regenerative Energien, RFID oder Journalismus: An der Hochschule Offenburg promovieren 18 Doktoranden. Nun haben sie ihre Arbeiten vorgestellt. Drei Minuten Redezeit und keine Fragen: Was für eine Hochschule eher ungewöhnlich klingt, machte Prorektor Prof. Dr. Andreas Christ beim Doktorandenkolloquium der Hochschule Offenburg zur Bedingung. Im Rahmen der Reihe „Forschung auf dem Campus“ stellten die Doktoranden der Hochschule kurz ihre Arbeiten und ihre bisherigen Forschungsergebnisse vor. Derzeit forschen an der Hochschule 18 Doktoranden.

„Die Idee zu dem Kolloquium ist aus dem Kreis der Doktoranden entstanden“, erklärte Christ. Die Doktoranden sollen sich untereinander kennenlernen und erfahren, was die Kollegen machen. Im Anschluss an die Drei-Minuten-Präsentation konnten sich die Besucher an Postern ausführlich über die Arbeiten informieren und mit den Doktoranden diskutieren.

 

Wer an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften – zu denen die Offenburger Hochschule zählt – promovieren möchte, braucht einen Betreuer an einer Universität im In- oder Ausland. „In gemeinsamen Promotionsverfahren erlangen wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch Stipendiaten unserer Hochschule den Doktortitel an unseren Partneruniversitäten“, berichtete Andreas Christ, Sprecher des Promotionskollegs „KleE“ (Kleinskalige erneuerbare Energiesysteme). Es ist ein Projekt mit der Universität Freiburg und zwei Fraunhofer-Instituten unter dem Dach des Zentrums für erneuerbare Energien. Insgesamt 15 Teilnehmer forschen in dem Kolleg auf dem Gebiet regenerativer Energiesysteme, fünf Doktoranden kommen von der Hochschule Offenburg.

 

Doch nicht nur im Bereich der Energietechnik forschen die Offenburger Doktoranden. Etwa Jaqueline Griebeler-Kollmann von der Fakultät „Medien und Informationswesen“ beschäftigt sich mit Strukturinnovationen im Journalismus. Dabei stellt sie sich die Frage, welche Auswirkungen die Einführung von Newsdesks auf das journalistische Handeln haben. Die Doktorandin Martha Jagoda untersucht die interne Markenführung bei kleineren und mittleren Unternehmen (KMU). „Ich stamme hier aus der Gegend, in der es viele dieser Unternehmen gibt – daher liegt mir das Thema sehr am Herzen“, erklärte sie ihre Motivation. Sie kooperiert dabei mit der Humboldt-Universität in Berlin. Martin Schmelas ist einer der Doktoranden des Promotionskollegs „KleE“. Er möchte in seiner Arbeit Algorithmen entwickeln, die vorausschauend den Energiebedarf eines Gebäudes ermitteln. Auch das Thema RFID (Radio-Frequency Identification) spielt in einigen Arbeiten eine Rolle. Mittels dieser Technik können automatisch Gegenstände und Lebewesen identifiziert und Daten übertragen werden.

 

Dass nicht nur an Universitäten geforscht wird, zeigen die Arbeiten aus Offenburg. „Wir haben einen tollen und kurzweiligen Einblick in die Forschung auf unserem Campus erhalten“, fasste Christ am Ende des Abends zusammen. Drei Minuten, die sich für jeden gelohnt haben.