Erfolgreiche Erfindungen und neue Projekte

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Im Workshop Elektrophysiologie der Hochschule sind zehn Jahre Offenburger digitale Herzrhythmusmodelle und -simulationen gefeiert worden.

Mehrere Personen stehen um eine medizinische Liege herum auf der ein verkabelter Proband liegt. An den Wänden zeigen Bildschirme unter anderem seine Herzfrequenz und das digitale Offenburger Herzrhythmusmodell
© Hochschule Offenburg

Bei den Live-Demonstrationen gelang es erstmals die biomechanische Stimulation mit der Messung der Muskelschwingung und Hämodynamik zu kombinieren.

Rund 50 internationale Teilnehmende – Mediziner, Vertreter von Medizintechnik-Firmen und Medizintechnik-Lehrende aus Deutschland, den Niederlanden und den USA – hatten sich vor Ort eingefunden oder waren online zugeschaltet.

Der Leiter des Labors für Kardiovaskuläre Gerätetechnik und Rhythmologie am Peter-Osypka-Institut für Medizintechnik der Hochschule Offenburg, Prof. Dr. Matthias Heinke, gab allen zunächst einen Überblick über die Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre. So sind aus dem Offenburger kardiovaskulären Engineering unter anderem neun Erfindungsmeldungen mit vollständiger Überführung in die Medizintechnik-Industrie sowie nationale und internationale Patentanmeldungen entstanden. Heinke wies in diesem Zusammenhang auch noch einmal auf die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Labor für Hochfrequenztechnik und Elektromagnetische Verträglichkeit der Hochschule Offenburg hin. Dessen ehemaliger Leiter Prof. Dr. Lothar Schüssele war online zugeschaltet.

Anschließend präsentierten Vanessa Dietrich und Juan Carlos Pérez von der Schwarzer CardioTek GmbH, einem Spin-off der Universität Maastricht in den Niederlanden, Stand und Perspektiven der intrakardialen Elektrophysiologie mit dem EP-Tracer-System. Die Offenburger Medizintechnik-Studentin Katrin Preiß erläuterte im Folgenden die Herzfrequenzvariabilität mit und ohne biomechanische Stimulation und leitet damit zum Vortrag von Dr. Bernhard Dickreiter, Facharzt für Physikalische Therapie und Rehabilitative Medizin an der Orthopädischen Gelenk-Klinik Freiburg-Gundelfingen und Präsident der Akademie für Zellbiologische Regulationsmedizin, zu den Grundlagen und Hintergründen der Biomechanischen Stimulation über.

Den Vorträgen, die selbst erfahrenen Angehörigen der Medizintechnik-Branche wie zum Beispiel Ivo Simundic von der CARMAT SA aus dem französischen Vélizy-Villacoublay noch neue und überraschende Erkenntnisse lieferten, folgten verschiedene Live-Demonstrationen. Dabei gelang es auch dank der Unterstützung durch Alwin und Marvin Schaupp von der Gesundheitspraxis Schaupp in Ohlsbach erstmals die biomechanische Stimulation mit der Messung der Muskelschwingung und Hämodynamik zu kombinieren.

Zum Abschluss des rundum gelungenen Workshops diskutierten die vor Ort Anwesenden bei einem gemütlichen Beisammensein noch lang über die gewonnenen Erkenntnisse und mögliche neue Projekte.