Hochschule Offenburg unterstützt Partnerhochschule in der Ukraine

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Am Montag, 3. November, macht sich ein Lastwagen mit Sachspenden auf den Weg zur "Zaporizhzhia Polytechnic" in Saporischschja.

Mehrere Männer packen Kisten und Kaptops in einen Kastenwagen mit Anhänger auf dem Rollstühle und Netze aus dem Obst- und Weinbau liegen
© Hochschule Offenburg, Joerdis Damrath

Kartons mit Winterkleidung, Laptops und andere IT, Rollstühle sowie Netze aus dem Obst- und Weinbau wurden für den Weitertransport in die Ukraine verladen.

Die Nationale Universität "Zaporizhzhia Polytechnic" in der ukrainischen Stadt Saporischschja, eine Partnerhochschule der Hochschule Offenburg, ist durch den anhaltenden russischen Angriffskrieg immer wieder stark betroffen. Zerbombte Studierendenwohnheime, Vorlesungssäle und Verwaltungsgebäude sowie zerstörte Labor- und IT-Ausstattungen sind die Folge. Auch Privatwohnungen von Studierenden und Lehrenden wurden schon getroffen. Deshalb hat der Rektor der Universität seine Amtskollegen der internationalen Partnerhochschulen um Hilfe gebeten. Um die betroffenen Menschen und den Wiederaufbau der Universität zu unterstützen, hatte die Hochschule Offenburg in den vergangenen Wochen die Hochschulangehörigen zu einer Spendenaktion aufgerufen, der sich auch einige regionale Unternehmen anschlossen.

Zusammengekommen sind 52 Umzugskartons und 14 große Säcke mit gut erhaltener Winterkleidung sowie rund zehn Kisten mit Servern, etwa 80 Laptops und weiterer IT, die von Hochschulangehörigen gepackt wurden. Diese Hilfsgüter dienen auch dazu, sogenannte Displaced Persons – Menschen, die direkt an der russischen Grenze lebten und die nun in andere Landesteile geflohen sind – zu unterstützen. Denn die Nationale Universität "Zaporizhzhia Polytechnic" stellt ihre Infrastruktur seit Beginn des Angriffskriegs auch Schulen und Universitäten zur Verfügung, die aus grenznahen Gebieten nach Saporischschja umgezogen sind. Ergänzt wurden die gesammelten Hilfsgüter noch durch zwölf Rollstühle, rund zwei Hektar Schutznetze aus dem Wein- und Obstbau, die in der Ukraine als Schutz gegen Drohnenangriffe eingesetzt werden, sowie zahlreiche Geldspenden. Spenden von Unternehmen wie HIWIN, Markant, Osypka, WTO und weiteren trugen maßgeblich zum Erfolg der Aktion bei.

Um die Sachspenden nach Saporischschja transportieren zu können, hat sich die Hochschule Offenburg mit einer weiteren Partnerhochschule der "Zaporizhzhia Polytechnic", der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, und der gemeinnützigen Einrichtung Space-Eye zusammengetan. Space-Eye organisiert schon seit Kriegsbeginn humanitäre Hilfe und Lieferungen für die Ukraine und hat Bücher zum Wiederaufbau der Bibliothek und ein Großaggregat zur Stromversorgung der Universität beschafft. An der OTH wurden ebenfalls Sach- und Geldspenden gesammelt. Am Montag, 3. November, wurden die Ortenauer Spenden nun von SpaceEye an der Hochschule Offenburg abgeholt. Nach einem Zwischenstopp in Ostbayern, wo alle Hilfsgüter noch einmal sortiert, verpackt, gewogen und in einen großen LKW umgeladen werden, soll der Transport noch vor Weihnachten in Saporischschja ankommen. "Ich danke allen Unternehmen herzlich, die mit ihrer Spende zeigen, dass wirtschaftliche Stärke und gesellschaftliche Verantwortung zusammengehören", betonte Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch. "Mit unserer Hilfe möchten wir dazu beitragen, dass der akademische Lehr- und Forschungsbetrieb und somit die Bildungschancen der Studierenden auch unter schwierigsten Bedingungen erhalten bleiben und die Studierenden trotz Krieg eine Perspektive behalten", erklärte Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch.

Spendenaktion Saporischschja in Bildern