Aufgewachsen in Wroclaw (Polen) und Frankfurt/M studierte Peter Kaboth nach dem Abitur in den 1990er-Jahren Animation an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg und Mediengestaltung mit dem Schwerpunkt Computeranimation an der Kunsthochschule für Medien in Köln. In dieser Zeit drehte er bereits diverse Kurz- und Animationsfilme.
Sein endgültiger Durchbruch gelang Peter Kaboth 2004 mit dem Kurzfilm "fallen", der zahlreiche internationale Preise gewann und für den "Cartoon d'Or" der European Association of Animation Film (CARTOON) nominiert war. Von 2005 bis 2007 war der heute 54-Jährige für die Animationsregie, die Previz- und Storyboard Supervision und das Editing beim 3D-Animationsfilm "Lissi und der Wilde Kaiser" von Regisseur Michael "Bully" Herbig verantwortlich. Die Parodie auf die drei Sissi-Filme aus den 1950er-Jahren erreichte rund 2,8 Millionen Kinobesucherinnen und -besucher in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es folgten zahlreiche weitere Filme und Projekte, zuletzt der Kurzfilm "fuenf", der 2019 beim Madrid International Festival of Contemporary Animation den Jury-Award für den besten internationalen Film gewann, sowie 2020/21 die Animation Supervision beim Spielfilm "La Sirene". Daneben war Peter Kaboth als Illustrator, Character Designer, Animator und Regisseur für diverse Werbefilmproduktionen, TV-Filme, -Serien, Edutainment-Projekte und Musikvideos tätig. Er arbeitete als Animator und Animation Director an 2D- und CGI-Feature-Filmen, gab Workshops im In- und Ausland, betätigte sich in Jurys und entwickelte Drehbücher und Konzepte für verschiedene Formate. Seine Arbeit wurde mit zahlreichen weiteren internationalen Preisen ausgezeichnet und in Ausstellungen präsentiert, wie im Machida City Museum of Graphic Arts Tokyo (Japan), oder im Electronic Theatre der Siggraph in Orlando (USA).
Seit 2008 ist Peter Kaboth zudem in der Hochschullehre aktiv. Nach einem ersten Lehrauftrag an einer Fachhochschule wechselte er 2009 auf eine Professur für Animation im Fachbereich Medienproduktion an die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo. Dort forschte er auch zu den Themen "Virtual Film Production Lab" und "Virtual Film Playground". "Das möchte ich gern mit den Studierenden an der Hochschule Offenburg fortsetzen. Außerdem freue ich mich bereits auf das trinationale Filmfestival SHORTS", erklärte Peter Kaboth bei seiner Vereidigung.