Bildungsbeirat trifft sich an Hochschule

Ob der Einsatz der Mathe-App an Schulen, das Projekt „First Lego League“ oder das Großprojekt „Schülerforschungszentrum“: Die Kooperationen zwischen der Hochschule Offenburg und Schulen aus der Region sind vielfältig.

Der Bildungsbeirat hat sich an der Hochschule Offenburg getroffen.

Seit der Einrichtung eines Bildungsbeirats im November 2012 wurde der Austausch auf Leitungsebene parallel zu den Projekten intensiviert. So konnten Rektor Professor Dr. Winfried Lieber und Prorektor Professor Dr. Thomas Breyer-Mayländer 20 Rektoratsmitglieder und Vertreter aus Schulen zwischen Emmendingen und Bühl zur vierten Sitzung des Bildungsbeirats als Gäste an der Hochschule Offenburg begrüßen. Der Beirat wurde ins Leben gerufen um den Austausch zwischen den Schulen der Region und der Hochschule auch auf Leitungsebene zu institutionalisieren. „Damit können wir die Maßnahmen zur Unterstützung und Begleitung von Studierenden besser auf die Situation im schulischen Bereich abstimmen“, erläutert Hochschulrektor Lieber die Zielsetzung des Beirats. „Dass dies gerade bei technischen Fächern notwendig ist, habe ich nicht zuletzt als Leiter der Arbeitsgruppe Lehre im Rahmen der Ingenieurkommission Baden-Württemberg festgestellt, wo ursprünglich der Austausch der Hochschulwelt mit dem System Schule nicht vorgesehen war."

Im Rahmen des gegenseitigen Austauschs zwischen Hochschule und Schule über grundsätzliche Neuerungen stellte Professorin Dr. Elke Mackensen die neuen Kombi-Studiengänge vor, die ab dem Wintersemester 2016/17 in Kooperation mit der Gewerblich-Technischen Schule in Offenburg durchgeführt werden und in den Fächern Mechatronik und Angewandte Informatik den parallelen Erwerb des Bachelor-Abschlusses und des Facharbeiterbriefs ermöglichen.

Der Bildungsbeirat der Hochschule ist auch eine Informationsplattform, auf der über die Kooperationsprojekte an Schulen im Sinne der „Best-Practice“ berichtet wird. Projektleiterin Nicole Diebold hatte für die Sitzung zwei Projekte ausgewählt, die Schülerinnen und Schülern eine frühzeitige Orientierung bei der Studienfachwahl geben und sie vor allem im Sinne der Talentgewinnung im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) für die technischen und IT-orientierten Fächer begeistern sollen.

Professor Dr. Daniel Kray, der Verfahrenstechnik lehrt, stellte ein nun anlaufendes Projekt vor, in dem mit an der Hochschule hergestellter Biokohle die Bodenfruchtbarkeit im Bio-Kartoffelanbau verbessert werden soll. „Hierzu wird es eine AG am Marta-Schanzenbach-Gymnasium geben und ein Labor hier an der Hochschule“, so Kray. Das Projekt könne auf viele verschiedene Regionen und Bereiche der Landwirtschaft übertragen werden. Informatik-Professor Dr. Jan Münchenberg, berichtete über den im Januar erfolgreich durchgeführte Regionalwettbewerb der First-Lego-League. In seinem Fachbereich hat er zudem die „Erlebniswelt Informatik“ geschaffen, in der es verschiedene Exponate aus der Geschichte der Informatik zu sehen gibt und die Schulen offen steht.

In der offenen Diskussion zwischen den Rektoraten der Schulen und den Vertreterinnen und Vertretern der Hochschule wurde schnell deutlich, dass viele weitere Projekte wünschenswert und möglich sind. Eines eint dabei die Bereiche Schule und Hochschule: die Grenze bei der Talentförderung in Schulen entsteht allein durch begrenzte Deputate und Ressourcen.