Konzept zur Personalgewinnung überzeugt

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Bund und Länder fördern Gewinnung und Qualifizierung professoralen Personals an FH und HAW bis 2028 mit mehr als 431,5 Millionen Euro. Die Hochschule Offenburg gehört zu den geförderten Hochschulen.

Eine Professorin steht in einem Hörsall vor Studierenden.
© kasto/Fotolia_86376819

„Fachhochschulen (FH) und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) verbinden Wissenschaft und Anwendung. Diese Aufgabe ist in dem Transformationsprozess, in dem wir uns befinden, von höchster Wichtigkeit. Deshalb benötigen sie hochqualifiziertes professorales Personal mit Erfahrung in Wissenschaft und Praxis. Wir wollen, dass das Programm nachhaltig die Personalgewinnung an FH/HAW verbessert und neue Wege aufzeigt, insbesondere auch in Anbetracht der enormen Anzahl an Professorinnen und Professoren, die in den nächsten Jahren altersbedingt aus dem Dienst ausscheiden werden und eine Nachfolge erfordern“, so die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) und Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek. Bund und Länder wollen mit dem Programm FH-Personal HAW in ihrer gewichtigen Rolle für den Wissenschafts- und Innovationsstandort Deutschland stärken. Dank der Förderung wird auch die Hochschule Offenburg auf Basis eines fundierten strategischen Konzepts unterstützt, um unter anderem neue Rekrutierungs- und Qualifizierungswege zu entwickeln und die Sichtbarkeit wie auch die Attraktivität als Arbeitgeber für Professor*innen zu erhöhen.

In den vergangenen Jahren hatte sich Hochschulrektor Prof. Dr. Winfried Lieber auf Bundesebene immer wieder für strukturierte Karrierewege zur Professur an HAW eingesetzt. Hintergrund ist die an HAW notwendige Doppelqualifizierung durch eine wissenschaftliche Karriere und durch eine umfassende Praxiserfahrung außerhalb des Hochschulbereichs. Dies fällt den Hochschulen, die damit ausschließlich auf die Gewinnung geeigneter Personen aus der Wirtschaft angewiesen sind, zunehmend schwer.

„Diese Doppelqualifizierung, die ein wesentliches Profilelement unserer Hochschulart ist, kann nun über neue Rekrutierungs- und Qualifizierungswege erreicht werden. Je nachdem können nun durch neue Formate wie Schwerpunktprofessuren, kooperative Promotionen oder Tandemprogramme die geforderten Qualifizierungselemente zusammen mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen an der Hochschule selbst erworben werden. HAW-Professuren werden durch diese größere Flexibilität auch für Personen attraktiver, die beispielsweise familiäre Verpflichtungen wahrnehmen. Das FH-Personal-Programm ist ein großer Schritt für unsere Hochschulart und ein toller Erfolg für unsere Hochschule“, so Rektor Lieber. Mit ihrem zur Förderung ausgewählten Konzept „Hochattraktiver akademischer Werdegang – Professorales Recruiting Offenburg: Attraktivität durch Kooperation und Qualifizierung“ (HaW-PROAKtif) will die Hochschule Offenburg in den kommenden sechs Jahren die professorale Personalgewinnung und -entwicklung in ihrem Gesamtsystem strategisch und systematisch verorten und ausbauen. „Besonderes Erfolgselement für unseren Antrag waren sicher auch die vielen Unterstützungsbekundungen von Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Wir freuen uns darauf, unser Konzept nun gemeinsam umzusetzen“, so Prof. Dr. Anne Najderek, Prorektorin für Studium und Lehre, die den Antrag verantwortet hat.