Rasterelektronenmikroskop hilft beim Sieg

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Schüler des Lahrer Scheffel-Gymnasiums haben das Rasterelektronenmikroskop der Hochschule Offenburg für Aufnahmen der Blattschrecke genutzt und einen Wissenschaftspreis in der chinesischen Hauptstadt Peking gewonnen.

Dominik Werz (links) und Konrektor Detlef Lingner vor dem Plakat mit den REM-Aufnahmen. // Bild: Scheffel-Gymnasium

Es waren vor allem die Aufnahmen des Rasterelektronenmikroskops (REM), mit denen die Nachwuchsforscher des Lahrer Scheffel-Gymnasiums in der chinesischen Hauptstadt Peking auf sich aufmerksam machten. Für einen wissenschaftlichen Wettbewerb in China hatten sie sich den "Säge-Spreiz-Mechanismus" der Malaysischen Blattschrecke ausgesucht. Die Tiere legen ihre Eier in Blätter, ohne dabei das Gewebe der Pflanzen zu verletzen. Diesen Mechanismus hat sich das Team um den 17 Jahre alten Dominik Werz abgeschaut, als Vorbild für ein chirurgisches Messer zur druckfreien Positionierung von Implantaten.

Ihre Theorien belegten die Schüler gemeinsam mit Konrektor Detlef Lingner durch die Aufnahmen eines Rasterelektronenmikroskops, das ihnen das Zentrum für Physik der Hochschule Offenburg zur Verfügung gestellt hatte. Nach einer Begegnung mit einer chinesischen Delegation auf den Science Days im Europapark war die Einladung zu dem wissenschaftlichen Wettbewerb ausgesprochen worden - Konrektor Lingner begeisterte drei seiner Schüler für das Projekt. "Es ist wichtig, dass sie Schüler über den Tellerrand hinausschauen, dass sie Spaß an der Forschung finden", so Lingner. "Die Unterstützung durch die Hochschule und vor allem durch Frau Dr. Müller hat uns dabei sehr geholfen, uns ist es sehr wichtig, dass diese fruchtbare Kooperation weiter aufrechterhalten wird."

Auch in anderen Bereichen wie E-Learning arbeiten die Hochschule und das Lahrer Gymnasium eng zusammen. Aus einer Million Schülern waren die Finalisten für Peking ausgesucht worden. Und so trat die Lahrer Delegation gegen 300 chinesische Schüler und 34 Teams aus anderen Ländern an - und war erfolgreich: Dominik Werz holte für sein Team - die vorgesehenen beiden Teamkollegen konnten aus Krankheitsgründen nicht mitfliegen - einen von 15 ersten Preisen.