Neue Bäume bringen doppelten Nutzen

Im Außenbereich der Hochschule Offenburg sind 50 Pappeln gepflanzt worden. Diese entziehen der Atmosphäre Kohlenstoff (CO2) und sollen später einmal Biomasse zur Herstellung von Pflanzenkohle liefern.

Christopher Morhart, Assistent am Lehrstuhl für Waldwachstum und Dendroökologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, sowie von der Hochschule Offenburg Kanzler Bülent Tarkan, der Nachhaltigkeitsbeauftragte Prof. Dr. Daniel Kray, Doktorand Jannis Grafmüller und die Medizintechnik-Studentin Elisa Weber pflanzen Bäume
© Hochschule Offenburg

Packten bei der Pflanzaktion kräftig mit an (von links): Christopher Morhart, Assistent am Lehrstuhl für Waldwachstum und Dendroökologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, sowie von der Hochschule Offenburg Kanzler Bülent Tarkan, der Nachhaltigkeitsbeauftragte Prof. Dr. Daniel Kray, Doktorand Jannis Grafmüller und die Medizintechnik-Studentin Elisa Weber.

Die Hochschule plant in Zusammenarbeit mit der AG Nachhaltigkeit eine attraktive und biodiversitätsfördernde Umgestaltung des Außenbereichs. Ein Bestandteil dieser Umgestaltung ist eine Blühwiese, die sich derzeit in der Umsetzung befindet. Für diese wird Pflanzenkohle, die von der Firma Carbon Technik Schuster zur Verfügung gestellt wurde, in den Boden eingebracht, um diesen spontan abzumagern. Das freut die Blühmischung des Netzwerks Blühende Landschaft, die auf magere Standorte angepasst ist und die Biodiversität steigert. Mit der Einbringung der Pflanzenkohle in den Boden wird der Atmosphäre außerdem aktiv CO2 entzogen und das Klima gekühlt.

Dafür gab es bereits eine Vergütung aus dem Kohlenstoff-Senken-Zertifikat von Carbonfuture. Mit diesem Geld hat die Hochschule kurzerhand 50 einjährige Pappeltriebe beschafft, die jetzt in einer sogenannten Kurzumtriebsplantage (KUP) gepflanzt wurden. Eine (KUP) ist eine Anpflanzung schnell wachsender Bäume mit dem Ziel, innerhalb kurzer Umtriebszeiten Holz-Hackschnitzel als nachwachsenden Rohstoff zu produzieren. Geschieht dies ausschließlich für die Energieerzeugung, wird auch von Energieholzplantage oder Energiewald gesprochen. Im Fall der Hochschule sollen die Holz-Hackschnitzel allerdings zu Pflanzenkohle weiterverarbeitet werden. Eine erste Holzernte soll in zwei bis drei Jahren erfolgen. Die Pappeln schlagen anschließend neu aus, wachsen weiter und entziehen der Atmosphäre so stetig CO2. Ein schöner und nützlicher Kreislauf!

An der Pflanzaktion, die in Kooperation mit der Professur für Waldwachstum und Dendroökologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg durchgeführt wurde, waren Kanzler Bülent Tarkan, der Nachhaltigkeitsbeauftragte Prof. Dr. Daniel Kray, Mitarbeitende und Studierende sowie Christopher Morhart, Assistent am Lehrstuhl für Waldwachstum und Dendroökologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, beteiligt.