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Digitalisierungstour macht Halt in Offenburg

Plug-In Labor zeigt Industrie der Zukunft für kleine und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg.

Prof. Dr. Stephan Trahasch (links) und Florian Appel (rechts) stehen vor den sitzenden Zuhörenden im Hintergrund ist eine Leinwand zu sehen.
© WRO

Prof. Dr. Stephan Trahasch (links) und Florian Appel (rechts) bei der Eröffnung der DigiTourBW in Offenburg

Die Zukunft der Industrie ist digital. Was bereits heute im Alltag ganz selbstverständlich digitalisiert ist, wird auch künftig Einzug in die Industrie halten. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen möchte die Digitalisierungs-Tour Baden-Württemberg unterstützen und war hierzu im Oktober im ganzen Land unterwegs. So machte die vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus geförderte „DigiTourBW“ auch Halt in Offenburg und hatte ein mobiles Labor vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und Mitveranstalter CODE_n dabei. Gastgeber war die Wirtschaftsregion Ortenau mit startUp.connect im Technologiepark Offenburg mit Unterstützung der Hochschule Offenburg. Neben interessanten Fachvorträgen war Gelegenheit zum Austausch rund um das Thema Digitalisierung.

Wie sich ein gesamter Produktionsprozess von der Produktgestaltung über die kundenindividuelle Bestellung im Webshop bis hin zur Fertigung digitalisieren lässt, zeigte die DigiTourBW mit ihrem Halt im Technologiepark Offenburg. Dabei sind Produkt- und Produktionsdaten vollständig digitalisiert und die genutzten Softwaresysteme durchgängig miteinander verknüpft. Hierfür benötigt das Labor, wie der Name „Plug-In“ bereits vermuten lässt, lediglich zwei Anschlüsse um arbeitsfähig zu sein: Strom und Internet.

Eröffnet wurde der Tour-Stopp am Vorabend vom Rektor der Hochschule Offenburg Prof. Dr. Stephan Trahasch und vom Leiter von startUp.connect und Gastgeber Florian Appel. Mit einer Keynote zum Thema „Komplexitätsbeherrschung mittels Advanced Systems Engineering“ gab Dr. Florian Herrmann vom Fraunhofer IAO Einblicke in Gestaltung von innovativen Produkten und Dienstleistungen sowie deren Entstehungsprozess. Von der Stadt Offenburg erläuterte Dr. Marc Müller-Stoffels, Fachbereichsleiter Digitalisierung und IT, die Digitalisierung der Verwaltung und welche Herausforderungen dabei zu meistern sind. Im Anschluss war dann noch Gelegenheit, das Plug-In Labor ganz praktisch mit einem Durchlauf von der Bestellung im Online-Shop bis hin zum gefertigten und geprüften Produkt zu erleben.

Der darauffolgende Tag lud mit einer Vielzahl an Fachvorträgen rund um die DigiTourBW ein. Von Abo-Modellen als neue Geschäftsmodelle über 5G-Netze und digitale Zwillinge bis hin zur künstlichen Intelligenz konnten sich die Teilnehmenden informieren. Parallel konnte das Plug-In Labor in Kleingruppen durchlaufen werden.

Von der Hochschule Offenburg referierten gleich mehrere Professorinnen und Professoren. So erläuterte Prof. Dr. Jürgen Köbler die Entwicklung einer virtuellen Plattform zur Planung und Optimierung der Produktion mit Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen des EU-Forschungsprojektes „VIRTFac“. Prof. Dr. Stefan Junk gab anschauliche Einblicke in die digitale Produktentwicklung in der Cloud und welche Herausforderungen hierbei bestehen. Im Anschluss stellte Prof. Dr. Peter Treffinger die modellbasierte Analyse von multidisziplinären Systemen im Entwicklungsprozess mit Hilfe digitaler Zwillinge vor. Prof.in Dr. Andrea Müller schloss die Vortragsreihe der Professorinnen und Professoren der Hochschule Offenburg mit einem Einblick in die Herausforderungen für den Handel mit Blick auf das E-Commerce. Fabian Sowieja und Heiko Bühler, wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für verlässliche Embedded Systems und Kommunikationselektronik (ivESK) der Hochschule Offenburg, erläuterten Möglichkeiten und Herausforderungen von 5G und Campusnetzen und die sichere Kommunikation auf der Industrie 4.0 Feldebene.

Weitere Vorträge hielten Dr. Martin Allmendinger (OMM Solutions), Nico Trittmacher (Retamo), Stanislav Schmidt (Relation5), Liza Wohlfahrt (Fraunhofer IAO) und Stefan Senn (SIOS).