Medizintechnik

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Modulhandbuch

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Kardiologische Elektrophysiologie

Empfohlene Vorkenntnisse

Grundstudium MT, insbesondere Geräte und Methoden der Kardiologie

Lehrform Vorlesung/Labor
Lernziele / Kompetenzen

Als Ausdruck der Schwerpunktausrichtung des Medizintechnikstudienganges auf die Fachgebiete Kardiologie, Elektrophysiologie und elektronische Implantate wird den Studierenden ein anwendungsbereites medizintechnisches Wissen auf dem Gebiet der Schrittmacher- und Defibrillatortherapie und in der Elektrokardiographie vermittelt. Anhand der EKG-Zeichen relevanter Störungen des Herzrhytmus und der Herzdynamik wird die Nutzbarkeit des EKG für diagnostische und therapeutische Verfahren und Geräte der Medizintechnik aufgezeigt.

Das Labor Kardiologische Methoden vermittelt ein anwendungsbereites medizintechnisches Wissen im Bereich der invasiven Katheterdiagnostik zur Therapie von koronaren Erkrankungen und Herzrhythmusstörungen. Im Labor erwerben die Studierenden durch eigene Vermessungen an Geräten und Systemen praktische Kenntnisse über die Anwendung moderner Medizintechnik und Methoden der Kardiologie. Mit verschiedenen Simulatoren erlernen sie bei in-vitro Untersuchungen an Simulatoren den praktischen Umgang mit programmierbaren intrakardialen Stimulationen zur Bestimmung von Leitungs- und Refraktärzeiten sowie zur Initiierung und Terminierung von Tachykardien. Auf diese Weise erlangen sie Kompetenz betreffend den gerätetechnischen Aufbau, die Funktion und Bedienung des für die Diagnostik hämodynamischer Parameter sowie für die Therapie von Herzrhythmusstörungen genutzten medizintechnischen Equipments. Durch die Notwendigkeit einer eingehenden Fehleranalyse vermittelt das Labor eine kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Methoden und Apparaturen. Geschult werden zudem die Erkennung lebensbedrohlicher Zustände und die verantwortungsvolle adäquate Einleitung lebensrettender Maßnahmen.

Dauer 2
SWS 5.0
Aufwand
Lehrveranstaltung 75h
Selbststudium / Gruppenarbeit: 75h
Workload 150h
ECTS 5.0
Voraussetzungen für die Vergabe von LP

Das Labor ist unbenotet, muss aber m. E. attestiert sein.

Modulverantwortlicher

Prof. Dr.-Ing. Harald Hoppe

Empf. Semester 3-4
Haeufigkeit jedes Jahr (WS)
Verwendbarkeit

MT-spezifisch

Veranstaltungen

Elektrostimulation

Art Vorlesung
Nr. EMI518
SWS 2.0
Lerninhalt

Als Ausdruck der Schwerpunktausrichtung des Medizintechnikstudienganges auf die Fachgebiete Kardiologie, Elektrophysiologie und elektronische Implantate erlernen die Studierenden in der Vorlesung Elektrostimulation die Grundlagen unterschiedlicher Stimulationsprinzipien und deren Anwendnug in modernen Herzschrittmacher- und Defibrillator-Implantaten unter der Zielstellung der Restauration der natürlichen Erregungsbildung und Leitung des Herzens, der Verbesserung der Hämodynamik sowie der lebensrettenden Defibrillation.

  • Historischer Abriss und technologische Trends bei Stimulatoren und Elektroden
  • Unterschiedliche Schrittmachertypen, deren Indikation und Codierung
  • Grundgesetz der Elektrostimulation, Bedeutung von Chronaxie und Rheobase
  • Bestimmung einer ausreichenden Sicherheitsschwelle mittels Chronaxie-Rheobasekurve
  • Intra- und Interelektrodenvergleich anhand der Chronaxie-Rheobasekurve
  • Berechnung des Ladungsverbrauches und der Laufzeit von Implantaten
  • Zeitsteuerung bei Herzschrittmachern
  • Stimulationsformen, Eigenschaften verschiedener Sensoren und deren Kombination zur Frequenzadaptation
  • Hämodynamische Optimierung der Schrittmacherfunktion, diagnostische Funktioen, Fehlfunktionen und Störbeeinflussung
  • Implantationstechnik, Sondenlage und Platzierung, intraoperative Vermessungen
  • Postoperative Vermessungen von Signalamplitude, Reizschwelle, Slewrate, Stimulationsimpedanz, Prüfung auf externe Inhibierbarkeit
  • Einführung in die Defibrillatortherapie
  • Darstellung und Verhinderung typischer Komplikationen
  • Gesetzliche Bestimmungen

 

Literatur

Fröhlig G., Carlsson J., Jung J., Koglek W., Herzschrittmacher- und Defibrillator-Therapie, Thieme Verlag, 2009

Schaldach, M., Electrotherapy of the Heart, Springer Verlag, 1992

Alt, E., Heinz, S., Schrittmacher- und Defibrillatortherapie des Herzens - Teil 1, Spitta Verlag, 1997

Ebert, H.-H., Der Herzschrittmacher-EKG-Lotse, Thieme Verlag, 2006

Labor Kardiologische Methoden

Art Labor
Nr. EMI517
SWS 2.0
Lerninhalt

Als Ausdruck der Schwerpunktausrichtung des Medizintechnikstudienganges auf die Fachgebiete Kardiologie, Elektrophysiologie und elektronische Implantate bietet das mit aktuellem Equipment der klinischen Routine modern ausgerüstete Labor Kardiologische Geräte und Methoden an seinen Arbeitsplätzen Kleingruppen von je 2 Studierenden eine effiziente praktische Ausbildung zu verschiedenen aktuellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Kardiologie.

Arbeitsplätze zu folgenden Themen stehen bereit:

  • Ableittechnik des 12-Kanal Routine-Elektrokardiogramms
  • Ableittechnik und Filterung semi-invasiver Elektrogramme
  • Funktion implantierbare Ereignisrekorder mit Datenfernübertragung
  • Technik und Auswertung digitaler Langzeit-Speicher-EKG
  • Signalaveraging – Technik zur Spätpotentialanalyse
  • Technik der Phonokardiographie und Sphygmographie
  • Steuer- und Regelungstechnik zur Hochfrequenz-Katheterablation
  • Röntgenfreie anatomische Bildgebung mittels CARTO
  • Hämodynamisches Monitoring mittels Aesculon bzw. Cardioscreen

 

Literatur

Ismer, B., Labor Kardiologische Geräte und Methoden Teil I und Teil II - Paktikumsscripten mit ausführlichem Literaturanhang. Druckerei der Hochschule Offenburg, 2012

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