Im Gespräch mit Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch am Campus Offenburg ging es um die Bedeutung von angewandter Forschung, Transfer und enger Zusammenarbeit mit Unternehmen.
Als Beispiel wie dies erfolgreich gelingt präsentierte Stephan Trahasch dem Gast das Work-Life Robotics Institute (WLRI) der Hochschule und die humanoiden Roboter des Teams Sweaty. Ein weiteres Thema waren Deep Tech-Gründungen in der Ortenau. Auch in diesem Bereich spielt die Hochschule eine wichtige Rolle, wie der Grünen-Landtagsabgeordnete bei PiceaBiosolutions erleben konnte. Das von zwei Lehrbeauftragten der Hochschule Offenburg geführte Biotechnologieunternehmen hat sich auf die Entwicklung biologischer Lösungen für die Kreislaufwirtschaft spezialisiert und nutzt dabei eine vielseitige Plattform, die – angetrieben durch modernste Technologien – die Produktion hochreiner Proteine oder komplexer Mischungen mit außergewöhnlichen Ausbeuten unterstützt. Bei der Black Forest Innovation GmbH, einem engen Partner der Hochschule, ging es dann noch um nachhaltiges Bauen und ein Beispiel wie dies gelingen kann. Das flow1986, der Nachfolger des Technologieparks Offenburgs, ist ein reiner Holzbau mit Büroräumen, Hightech-Laboren, Co-Working-Spaces und Networking Areas sowie einem Maker Space und bietet modernste Infrastruktur für Start-ups und Innovator*innen. Das verwendete Holz stammt aus der Region, genauer gesagt dem Schwarzwald, und das in nur zweieinhalb Jahren von regionalen Unternehmen fertiggestellte Gebäude weist im Vergleich zu einem konventionellen Bau eine negative CO2-Bilanz auf, es speichert also Kohlenstoffdioxid (CO2).
Michael Joukov zeigte sich beeindruckt von der kooperativen und partizipativen Transferkultur der Hochschule Offenburg. "Als eine der forschungsstärksten Hochschulen des Landes ist es uns wichtig, verwertbare Lösungen für die Wirtschaft und für Start-ups zu kreieren und so zur Innovationsstärke der Region maßgeblich beizutragen. Dabei ist uns bewusst, dass aufgrund der hohen Komplexität und Vielschichtigkeit der anstehenden Fragestellungen Multi-Stakeholder-Ansätze im Transfer notwendig sind, die neben Wirtschaft und Wissenschaft auch die Politik, den öffentlichen Sektor sowie die Zivilgesellschaft in die Lösungsfindung einbeziehen", betonte Stephan Trahasch.