Ein Elektroauto für Forschung und Lehre

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Das Hausacher Werk der Firma Neumayer-Tekfor überlässt der Hochschule Offenburg ein Elektrofahrzeug, an dem Studierende ganz praktisch forschen, entwickeln und ihre Kenntnisse aus dem Mechatronik-Studium testen können.

Das Fahrzeug mit seinen alten und seinen neuen Besitzern auf dem Gelände des Instituts für Energiesystemtechnik, dem „Campus Nord“ (von links): Hochschulrektor Winfried Lieber, Jörg Stoffels (Werksleiter bei Neumayer Tekfor), Alfred Isele (Dekan der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik), Claus Fleig (Studiengangleiter Mechatronik) und Markus Schuler (Leiter Arbeitsvorbereitung bei Neumayer Tekfor). // Bild: sg

In der großen Garage mit den hohen Decken reihen sich die alten Modelle des Energiesparflitzers "Schluckspecht" aneinander: "Fast könnten wir hier ein Museum eröffnen", scherzt Professor Claus Fleig, als er Markus Schuler, Leiter des Bereichs Arbeitsvorbereitung bei Neumayer Tekfor in Hausach, die besonderen Merkmale der einzelnen Modell erläutert. In den kleinen Fuhrpark, der momentan noch am Institut für Energiesystemtechnik auf dem Gelände der Spedition Dietrich in Bohlsbach untergebracht ist, reiht sich seit Kurzem auch ein weißer Fiat 500 mit Elektroantrieb. Der Hausacher Werksleiter Jörg Stoffels und Markus Schuler haben das Fahrzeug im Beisein von Hochschulrektor Winfried Lieber , den Professoren Claus Fleig und Alfred Isele an die Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik übergeben.

Verwendet wurde das Fahrzeug zur Erprobung von internen Entwicklungen bei Neumayer Tekfor, etwa eines zweistufigen Getriebes und zum Aufbau von Erfahrungen mit mechanischen Bauteilen in Elektrofahrzeugen. Da das Unternehmen aufgrund einer Neuausrichtung auf diesem Gebiet nicht weiter forscht und entwickelt, habe man für das Fahrzeug seit Längerem keine Verwendung mehr im Hausacher Werk von Neumayer Tekfor - eine glückliche Fügung für die Mechatronik-Studierenden der Hochschule Offenburg: "Wir haben mit dem Fiat nun ein tolles Versuchsfahrzeug, an dem unsere Studierenden ganz praktisch das theoretische Wissen aus dem Studium testen können", so Claus Fleig.

Besonders im Bereich der Fahrzeugmechatronik wolle man das Fahrzeug einsetzen. "Über kurz oder lang werden wir diesen Bereich ausweiten." Das Schöne an dem Fahrzeug sei der nachträglich eingebaute Elektromotor - so könne man möglicherweise einen Lithium-Ionen-Akku nachrüsten, schmiedeten die Professoren schon erste Pläne. "In jedem Fall passt das Fahrzeug hervorragend in unseren Forschungs- und Lehrbereich", sagte Rektor Winfried Lieber, der auf eine bewährte Zusammenarbeit mit Neumayer Tekfor zurückblickt. "Wir haben einige Absolventen der Hochschule Offenburg bei uns und freuen uns über die gute Zusammenarbeit", sagte der Hausacher Werksleiter Jörg Stoffels bei der Übergabe. "Wir haben in unserer Fakultät schon viele Projekte und Abschlussarbeiten mit Neumayer Tekfor gemacht, regelmäßige Exkursionen führen uns ins Hausacher Werk", berichtet Alfred Isele, Dekan der Fakultät Maschinenbau und Verfahrenstechnik.