Immer am 25. November, dem internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, sollen mit der sogenannten „Orange the World“-Kampagne das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen und Mädchen geschärft, Maßnahmen zur Beendigung dieser Gewalt gefördert und ein Beitrag zu einer sichereren und gerechteren Welt geleistet werden. Die Gleichstellung der Hochschule Offenburg hatte dazu am Dienstag einen Infostand und eine orangene Bank im Eingangsbereich der Mensa aufgebaut. Über Plakate waren die Hochschulangehörigen im Vorfeld dazu aufgerufen worden, ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen, wo immer diese auftritt, und die Aktion am Dienstag durch das Tragen eines orangenen Kleidungsstücks oder orangenen Accessoires sowie ein in den sozialen Kanälen gepostetes oder geliktes Foto von der orangenen Bank aktiv zu unterstützen. Zahlreiche Studierenden und Mitarbeitende folgten diesem Aufruf, sodass der Infostand dicht umlagert und die Plätze auf der Bank heiß begehrt waren. Unter denen, die Platz nahmen, waren auch Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch und Kanzler Dr. Bülent Tarkan.
„Und auch unabhängig von der Aktion bietet die Gleichstellung der Hochschule Offenburg (HSO) betroffenen Hochschulangehörigen Hilfe an“, betonte die Gleichstellungsbeauftragte Prof.in Dr. Simone Braun. Ansprechpersonen für Fragen im Zusammenhang mit sexueller Belästigung und Antidiskriminierung an der HSO seien im Internet unter https://www.hs-offenburg.de/die-hochschule/organisation/gremien-beauftragte-wahlen, im Intranet und an zahlreichen weiteren Stellen auf dem Campus zu finden. Auch die orangene Bank, an der ein Schild mit einem QR-Code zur entsprechenden Hochschulseite sowie zum deutschlandweiten Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ mit der Nummer 116 016 angebracht ist, wird dauerhaft auf dem Campus Offenburg aufgestellt. Außerdem wurde ein neuer ständiger Moodle-Kurs zu Awareness und Anti-Diskriminierung eingerichtet.
Hintergrund
In Deutschland findet laut UN Women Deutschland und www.gewalt-stoppen.de fast jeden Tag ein Femizid statt. Alle zwei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. 63 Prozent der politisch engagierten Frauen erleben digitale Gewalt. Und 90 Prozent der jungen Frauen empfinden starke bis extreme Angst, wenn sie nachts unbekannten Männern begegnen.