Zwei-Millionen-Spende von Peter Osypka

|

Der Rheinfeldener Medizintechnik-Unternehmer Professor Dr. Peter Osypka, der zugleich Ehrensenator und Honorarprofessor der Hochschule ist, spendet zwei Millionen Euro für den Bau eines neuen Forschungsinstituts auf dem Campus Offenburg.

Bei der Vertragsunterzeichnung: Prof. Dr. Peter Osypka (links) und Hochschulrektor Prof. Dr. Winfried Lieber // Bild: Patrick Zschörnig

Das gleichnamige "Peter Osypka Institute for Pacing and Ablation" (POI), das von Professor Dr. Bruno Ismer geleitet wird, möchte sich so zu einem internationalen Kompetenzzentrum der Medizintechnik entwickeln.

"Paradebeispiel für gute Zusammenarbeit"

Im Modell steht das eingeschossige Gebäude schon, fertig wird es wohl im Herbst 2015 sein: das neue Forschungsgebäude für das "Peter Osypka Institute for Pacing and Ablation" an der Hochschule Offenburg. "Diese Kooperation ist ein Paradebeispiel dafür, wie Unternehmen erfolgreich mit Hochschulen zusammenarbeiten", sagte der Vorsitzende des Hochschulrats, Dr. Wolfgang Bruder, während einer Pressekonferenz am Montag, 14. Oktober, bei der der Schenkungsvertrag unterzeichnet wurde. So ist es nun amtlich: Die Hochschule bekommt ein neues Gebäude, eingeschossig, mit 588 Quadratmetern Gesamtnutzfläche. Es entsteht hinter dem Gebäude C auf dem Campus Offenburg, nach Süden Richtung Beachvolleyballfeld.

Seit 2010 Stiftungsprofessur "Medizinische Technik"

Eine Entwicklung, die vor allem auch den Rektor der Hochschule, Professor Dr. Winfried Lieber, freut: "Offenburg hat sich deutschlandweit bereits zu einem anerkannten Standort für Pacing and Ablation entwickelt - und darüber hinaus", lobte er bei der Pressekonferenz. Beton allein werde nicht die Zukunft der Hochschule tragen, so Lieber, vielmehr die Forschung, die Lehre und die Entwicklung, die in den neuen Räumen geleistet wird. Mit dem Bau des neuen Gebäudes bekomme dies einen adäquaten Rahmen. "Mein großes Ziel ist es, dass die Medizintechnik in Deutschland ihren Durchbruch hat", begründete Osypka sein Engagement. Daher unterstützt der Unternehmer die Hochschule bereits seit 2010 mit der Stiftungsprofessur "Biomedizinische Technik". Sie legte damit den Grundstein für den Studiengang "Medizintechnik", der im Rahmen des Ausbauprogramms "Hochschule 2012" der Landesregierung im Jahre 2010 an der Hochschule eingerichtet wurde.

Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Region

Sowohl die Lehre als auch die Forschung am Institut leben von der Zusammenarbeit mit Gesundheitseinrichtungen der Region. Eine enge Zusammenarbeit besteht beispielsweise mit dem MediClin-Herzzentrum Lahr. Eine Verbindung, die Bruno Ismer, Leiter des Instituts, zu schätzen weiß: "Eine theoretische Ausbildung gibt es überall - eine praktische Ausbildung, wie wir sie hier am Institut haben, fehlt in vielen Fällen", sagte Ismer. Wenn das Gebäude im Jahr 2015 bezugsfertig sein wird, stehen Ismer und seinem Team auf 588 Quadratmetern fünf Büroräume und vier Laborräume zur Verfügung.

"Positives Wachstum der Hochschule begleiten"

Auch Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, die lange Zeit gemeinsam mit der Hochschulleitung nach einem Standort für das neue Institutsgebäude in Hochschulnähe gesucht hatte, freut sich, dass nun ein Platz gefunden wurde: "Wir freuen uns als Stadt, dass wir das positive Wachstum der Hochschule begleiten dürfen." Sie schloss nicht aus, dass man - im Falle weiterer Bauten für die Hochschule - auch auf die andere Seite der Badstraße, in Richtung Sportplatz, ausweichen müsse. Denn: "Die Hochschule ist so innovativ, dass sie sich sicher in Zukunft weiterentwickeln wird", sagte Schreiner.

 

Medizintechnik in Zahlen:

  • Studierende (gesamt): 166
  • Bewerberzahlen Wintersemester 2013/14: 217
  • Studienplätze Wintersemester 2013/14: 58