Schatten- und Sonnenseiten des Journalismus
Röbel kennt die Schatten- und die Sonnenseiten seines Berufs ganz genau: 1984 deckt er als Vizechef des "Kölner Express" Missstände beim Geheimdienst auf, wodurch der NATO-Oberbefehlshaber Günter Kießling als potenzieller Geheimnisverräter entlassen wird. Dafür erhält Röbel den Wächterpreis - ein angesehener Preis für couragierte Reporter, die Missstände schonungslos aufdecken. 1988 setzt er sich zu den Gladbecker Geiselnehmern ins Auto und begleitet sie aus der Kölner Innenstadt - eine Aktion, die zum Negativbeispiel für Grenzüberschreitungen im Journalismus wird.
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Zur Person: 1969 bis 1971 Redaktionsvolontariat bei der "Rheinpfalz", 1973 freier Korrespondent für dpa und ap in Frankfurt. Danach Polizeireporterbei "Bild Frankfurt". 1974 bis1982 "Bild Kettwig" (Zentralredaktion für die NRW-Ausgabe) mit Stationen als Redaktionsleiterin Aachen und zum Schluss in Köln. 1982-1989 stellvertretender Chefredakteur "Express" in Köln. 1989 bis 1991 stellvertretender Chefredakteur "Bild am Sonntag" in Hamburg. 1992 Berater des Bauer-Verlags in Hamburg. 1993 bis 1997 Stellvertreter des Chefredakteurs "Bild". 1998 bis Ende 2000 Chefredakteur "Bild". 2001 Chefredakteur"Bild.de" und Vorstand "Bild.de AG". 2002 Autor für den Axel-Springer-Verlag. Seit Anfang 2004 freier Autor und Medienberater. Seit 2011 Geschäftsführer der Hamburger Firma Apptory.eu GmbH. Auszeichnungen: 1984 Wächterpreis der deutschen Tagespresse für die Aufdeckung der Affäre um den angeblich homosexuellen General Günter Kießling. Romane: Tod eines Engels (2002), Schattenbrüder (2005), Der rote Reiter (2011).
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Alle Vorträge der FORUM-Reihe beginnen um 19.30 Uhr im Gebäude D, Raum D-001, an der Hochschule Offenburg. Der Eintritt ist frei, im Anschluss Get-together.